Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Manche Gerichte gelingen einem auch trotz jahrelanger Übung nicht. Bei der Quiche Lorraine scheint das Geheimnis die Form zu sein.

Weg des Leidens

Gestern Abend endete eine lange Odyssee. Seit Jahren versuchen meine Frau und ich uns immer wieder an Quiche. Sei es eine klassische Quiche Lorraine oder modernen Abwandlungen. Ob mit Blätterteig oder Mürbeteig und egal mit welchen Zutaten. Das Ergebnis war bisher immer das gleiche. Leckere Füllung, aber matschiger Teig.

Am Ofen konnte es nicht liegen, denn uns Drama mit der Quiche begann bereits in der ersten Wohnung in Bielefeld mit einem alten Elektroherd. Setze sich dann in der nächsten Wohnung mit Gasherd und endete auch nach mehreren weiteren Stadtion hier in Emden mit einer komplett neuen Küche und einem Ofen, der sehr gut ist.

Zuerst verwendeten wir eine Form aus weißer Keramik. In Köln kauften wir uns dann noch eine weiter aus Keramik, in einem schönen Rot. Die gab es mal günstiger für REWE-Treuepunkte. Besser wurde das Ergebnis dadurch nicht. Auch nicht, als wir einmal mit einer klassischen Springform experimentierten. Immer blieb der Teig matschig.

Schließlich meinten wir, das Geheimnis gelüftet zu haben. Den Teig blind vorbacken. Wir setzten unsere Hoffnungen darauf und wurden wieder enttäuscht. Mittlerweile glaubten wir sogar, verflucht zu sein.

Geheimnis der Quiche

Andere bekamen die Quiche aus dem Handgelenk heraus hin, wir eben nicht. Trotzdem stand sie gestern Abend mal wieder auf dem Wochenplan unserer Rezepte. Wir beide sind halt extrem hartnäckig. Auf diese Weise haben wir schon den perfekten Zwiebelkuchen und auch die beste home made Pizza hinbekommen.

Vor dem Kochen waren wir allerdings noch kurz nach Feierabend einkaufen. Eigentlich sollte es nur ein neues Kissen für mich werden. Das aus dem Prospekt erwies sich allerdings als Enttäuschung. Wir nahmen dann erstmal ein Reisekissen, das weich genug erschien, um meinen Nacken beim Schlafen etwas Entspannung zu geben.

Danach schlenderten wir im DollartCenter noch herum und landeten im Depot. Beim Stöbern fiel mir eine Quiche-Form aus Metall in die Hand. Leider ohne Materialangaben, Pflegehinweise oder sonst was. Kurzentschlossen machten wir dann noch einen Abstecher zum multi und erwarben dort eine wirklich einfach Tarteform mit Hebeboden von Kaiser aus Metal.

Ja, der Stahl ist beschichte und die Beschichtung wird sich wohl auch mit der Zeit lösen. Das Ding ist deutlich empfindlicher als unsere Keramik-Formen. Aber Gegensatz dazu gelang darin die Quiche auf Anhieb. Einfach, weil sich das Material verdammt schnell erhitzt und die Hitze weitergibt. Es scheint, als sei der Fluch gebrochen. Es kommt wohl wirklich auf die Form an — zumindest bei uns.

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