Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Eigene Vorurteile überwinden ist auch bei einer Serie wie „Die Ringe der Macht“ eine empfehlenswerte Herangehensweise.

Hassen StadtRadeln

Bevor ich meinen Senf zur neuen Serie „Die Ringe der Macht“ bei Amazon Prime dazugebe, ein paar Worte zu einem völlig anderen Thema. Oder sollte ich sagen, dasselbe Thema wie seit einigen Woche nur neu verpackt? Ich weiß es nicht. Mir ist halt schon wieder der Kragen geplatzt angesichts einige Kommentare auf Facebook. Da ich nicht so blöd bin, einen Kommentar zu den Kommentaren dort zu schreiben, muss halt mein Blog hier herhalten.

Kurz umrissen, worum es geht: Am Wochenende startete die Aktion Stadtradeln auch hier in Ostfriesland. Die Ostfriesen-Zeitung berichtet auf Facebook über die Aktion in Leer. So weit, so gut. Allerdings finde sich dort auch Kommentare wie diese, mit nicht wenigen Likes:

Fahrradfahren ist ein Hobby, keine Alternative.

Der Kommentar bezieht sich darauf, dass Fahrradfahren als Alternative zum Auto propagiert wird. Allerdings nicht als Allheilmittel für jede Situation sollte man an dieser Stelle hinzufügen. Persönlich empfinde ich die Bezeichnung von Fahrradfahren als Hobby extrem beleidigend. Für meine Frau und mich sind unsere Fahrräder das primäre Fortbewegungsmittel im Alltag. Beruflich, zum Einkaufen und auch, um in der Freizeit woanders hinzukommen. In den meisten Fällen ist Fahrradfahren kein Selbstzweck (=Hobby) für uns.

Wenn sich andere ein Leben ohne Auto nicht vorstellen können, liegt das vor allem an deren eingeschränktem Horizont — schade eigentlich, denn gerade hier in Ostfriesland kann man weit blicken.

Eindrücke zu Ringe der Macht

Genug aufgeregt. Wobei, über die Serie Ringe der Macht trägt nicht gerade dazu bei, den eigene Blutdruck zu senken. Fangen wir mal mit meiner Skepsis an. Anfang des Jahres habe ich mich an gleicher Stelle abfällig über die angekündigte Serie geäußert. Aber mal ehrlich, der erste Trailer wirkte nicht nur billig, sondern weckte auch schlimmste Befürchtungen. Aber gut, in den meisten Fällen tendiere ich dazu, Dinge trotzdem zu probieren — nur durch die Überwindung eigener Vorurteile lernt man Neues kennen. Ein Schelm, wer darin jetzt eine Anspielung auf die Kommentatoren zu Stadtradeln sieht.

Mit der Serie „Die Ringe der Macht“ soll die Vorgeschichte zum Herrn der Ringe erzählt werden. Irgendwie zumindest. An dieser Stelle muss ich gestehen, nicht sämtliche Werke von Tolkien zu kennen. Herr der Ringe habe ich gelesen, ebenso wie den Hobbit. Teile vom Silmarillion, aber dann hört es auch schon auf. Besonders tief stecke ich nicht in der Welt von Tolkien, ich habe eben auch andere Interesse. Vielleicht macht es daher auch etwas einfacher, Vorurteile zu überwinden.

Jedenfalls, am Wochenende haben meine Frau und ich die ersten beiden Teile „Die Ringe der Macht“ gesehen. Überraschenderweise gefielen sie uns gut. Es ist solide Unterhaltung, die Befürchtungen haben sich (bisher) nicht bestätigt.

2 Kommentare

  1. Danke! Vielleicht – wenn mal Zeit zu finden ist, schauen wir auch mal rein.
    Mögt ihr Science Fiction? Wenn ja, habt ihr „The expanse“ schon gesehen?

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