Die angeblich gute Butter ist tatsächlich ein ziemlicher Klimakiller. Warum man beim Frühstück umdenken sollte.
Trockene Tatsachen
Ein Brot ohne Butter ist kein Butterbrot. Trotzdem gab es in meiner Kindheit öfter auch Margarine —Kunstbutter, wenn man so will. Preislich hatte das wohl so seine Vorteile, geschmacklich definitiv nicht. Mittlerweile ist auch bekannt, dass Margarine keine gesundheitlichen Vorteile bietet. Der wohl einzige Vorteil beim Frühstück ist die leichtere Verstreichbarkeit. So dünn wie man mit Margarine eine Brotscheibe bestreichen kann, mit harter Butter geht es nur schwer.
Bei meinen Großeltern zu Besuch versuchte ich das von zu Hause antrainierte Verhalten (dünn aufstreichen, weil es Margarine war) auch auf die „Gutebutter“ anzuwenden. Das kam bei den Großeltern nie gut an: „Wir sind doch nicht im Krieg“. Butter auf dem Brot war so eine Art Hinweis, dass man die harte Zeit hinter sich gelassen hat.
Mit Margarine bin ich bis auf gelegentliche Phasen im Studium nie warm geworden. Am Geschmack lag es weniger, denn wenn man seine Brotscheibe dick mit Aufschnitt belegt, ist der Untergrund egal. Es muss halt nur haften. Im Nebeneffekt wird der Geschmack des Belags verstärkt.
Aus meiner Sicht sprach gegen Margarine immer die Zutatenliste. So viele Inhaltsstoffe, während Butter nur genau daraus besteht.
Margarine statt Butter?
Während ich in der Vorweihnachtszeit noch reichlich Butter verbacken habe, kam dann über Weihnachten Margarine auf dem Tisch. Ursache dafür sind die ZDFbesseresser. In einer Folge ging es nicht nur um die Inhaltsstoffe von Margarine und welche davon möglicherweise am besten schmeckt, sondern auch um den CO₂-Fußabdruck von Butter. Der hat mich dann fast wörtlich aus den Füßen gehauen:
- 1 kg Rindfleisch hat einen CO₂-Fußabdruck von 13 kg
- 1 kg Butter hat einen CO₂-Fußabdruck von 24 kg
Ehrlich , ich finde das ziemlich heftig. Als erste Maßnahme kann man natürlich auf das Stück Kräuterbutter zu seinem Steak verzichten. Aber mal im Ernst: Bei uns hält ein Stück Butter ca. acht Tage. Umgerechnet entspricht das grob 24 kg CO₂ pro Monat. Mit Margarine wären es lediglich 1,35 kg.
Für uns besteht ein Vorsatz für das neue Jahr daher darin, komplett auf Margarine umzustellen, mit Ausnahme von Gerichten, wo sie unabdingbar ist — wie beim Backen in der Vorweihnachtszeit.
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