Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Manche Mitmenschen richtigen sich zu Hause ihr eigenes Heimkino ein. Ein durchaus nachvollziehbarer Schritt.

Kino für zu Hause

Die Süddeutsche Zeitung beschäftigt sich im Artikel „Wenn der Fernseher nicht mehr reicht“ mit dem Heimkino. Im Prinzip wäre ich an dem Art einfach vorbeigegangen, da für mich das Thema erledigt ist. Wir zu Hause unser Setup und sind damit zufrieden. Auf Facebook stolperte ich dann über folgenden Kommentar zum Artikel:

Wieso träumen Leute von so einem Unfug? Haben die kein Leben, keine Interessen oder keine Verpflichtungen?

Gäb es einen Geigerzähler für — lassen wir das. Ich versuche das mal höflich zu formulieren. Den Kommentar finde ich ziemlich unangemessen. Warum muss man anderen Menschen ihr Hobby madig machen? So einen Kommentar schreibt die betreffende Person vermutlich zu allem, was über ihren eigenen, offensichtlich beschränkten, Horizont hinausgeht.

Bevor ich überhaupt auf den Artikel näher eingehe, eine Skizze der Gründe, warum meine Frau und ich einen großen Fernseher und eine Surround-Anlage im Wohnzimmer haben. Das ist, wie wir finden, fast schon ein Heimkino.

Wir schauen gerne Filme auf großer „Leinwand“ mit gutem Sound. Nicht immer ist die Kinoatmosphäre etwas, was gute Laune und einen netten Abend ergibt. Oft liegt es an ein paar wenigen anderen Besuchern des gleichen Films.

Gründe fürs Heimkino

Über Störer könne ich mittlerweile altersmilde hinwegsehen. Gerade das Alter bring aber für mich als Mann ein ganz anderes Problem ins Spiel. Praktisch für mich wären im Kino Kurzfilme. Bei allen anderen würde ich mindestens ein Mal etwas verpassen, da ich auf Klo muss. Nichts trinken ist keine Lösung. Im Heimkino drückt man einfach auf die Pause-Taste.

Daneben gibt es zum Beispiel eine ganze Reihe anderer Gründe für ein Heimkino. Zum Beispiel die Corona-Pandemie. Oder einfach, weil man Lust auf so was hat. Im Artikel geht es um einen 31-Jährigen, der einen Raum in seinem Haus zu einem richtigen kleinen Kino-Saal umgebaut hat. Klar hat er dafür viel Zeit und Geld investiert. Warum auch nicht, denn wenn er das so mag, darf er das doch tun. Andere setzen Kinder in eine überbevölkerte Welt, das hinterfragt ja auch nicht immer jemand.

Wer sich ein Heimkino bastelt oder es professionell einrichten lässt, hat auf jeden Fall garantierte Privatsphäre beim Anschauen der Filme und gleichzeitig je nach Ausstattung das Gefühl, in einem richtigen Kino zu sein. Persönlich brauche ich das nicht in der Form, da ich ein multifunktionales Wohnzimmer bevorzuge. Aber gutes Popcorn zum Filmabend, das wäre tatsächlich nicht schlecht.

Eine Antwort

  1. So sieht es aus. Ich bin leidenschaftlicher Kinogänger. Jedoch nicht gern alleine. Dann kommt noch dazu, dass meine Frau und ich nicht den gleichen Filmgeschmack haben. Das Schlimmste ist aber die Parkplatzsuche beim Kino. Seit dort ein Parkhaus gegen ein IMAX Kino und ne Bowlingbahn „eingetauscht“ wurden, kann man es komplett vergessen. Da ist man so gestresst bis man im Kinosesssel sitzt.
    Hätte ich mehr Platz, wäre ein Heimkino sofort eine Investition.

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