Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Auch manche Ostfriesen haben sicher eine Schraube locker. Bei komplett fehlenden Teilen lässt sich jedoch unkompliziert Abhilfe schaffen.

Freie erfundene Probleme

Das mit der lockeren Schrauben ist natürlich frei erfunden. Schwerer wiegt jedoch die Behauptung, es ließe sich unkompliziert Abhilfe schaffen. Ohne Handwerkerausweis steht man aufgrund des Lockdowns derzeit vor verschlossenen Baumarkt-Türen.

Klar lässt sich fast alles auch online Bestellen. Wer lediglich eine Schraube online bestellt, wird sich vermutlich auch ein Bund Petersilie mit dem Taxi bringen lassen. Aber egal, es geht hier eher um das selber Machen von Schrauben. Ist allerdings auch nicht ganz unkompliziert.

Was sich im Moment noch so anhört, als wäre bei mir im Kopf etwas locker, klärt sich hoffentlich gleich auf. Mich treibt derzeit neben vielen anderen Dinge ein Projekt namens Stabil-Baukasten an. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, unter anderem der, dass Lego-Technik nicht mehr das ist, was es früher mal war. Das Lego-Zeug könnte ich ziemlich gut für eigen Robotik-Projekte gebrauchen. Darüber hinaus fände ich es einfach witzig, so einen Zimmer-Eiffelturm zu konstruieren.

Sicher, es gibt Metallbaukästen diverser Hersteller. Der Reiz mit einem eigenen 3-D-Drucker im Haus liegt jedoch darin, es selber zu machen. Kunststoffteile zu drucken, ist recht simpel. Der Clou ist dann jedoch, dass diese mit Schrauben verbunden werden sollen. Im Idealfall bestehen die aus dem gleichen Material.

Selbstgedruckte Schraube

Damit wären wir dann bei meiner Idee, eine Schraube zu konstruieren, die ich mit PLA drucken kann. Im Netz gibt es dazu bergeweise Anleitungen. Am einfachsten geht es mit Fuison 360, da man dort die Möglichkeit hat, genormte Gewinde zu konstruieren. Das alleine reicht jedoch nicht aus, denn man muss wissen, wie die einzelnen Schritte bis zum fertigen Modell einer Schraube und passender Mutter aussehen.

Erste Versuche

Erste Versuche

Heute Morgen habe ich mich mit zwei Videos beschäftigt und die jeweiligen Schrauben erstellt und ausgedruckt. Die Vorgehensweisen waren unterschiedlich, was auch für die ausgedruckten Ergebnisse zutrifft. Positiv ist in jedem Fall, dass beide Modelle funktionieren. Schrauben und Muttern lassen sich gut ineinander drehen.

Der erste Ansatz führt jedoch zu einem sehr klobigen Ergebnis, was mir überhaupt nicht gefällt. Modell Nummer zwei, basierend auf einem Tutorial von Luvima, entspricht schon ziemlich genau dem, wie ich mir eine Schraube für mein Projekt vorstelle. An der Länge muss ich noch arbeiten, aber ich kann jetzt erst mal die eigentlichen Bauteile entwerfen. Lange Stäbe mit Löchern, durch die Schrauben gesteckt werden können. Der erste Entwurf ist noch nicht richtig, denn die Abstände der Löcher zueinander sind zu gering. So können nie zwei Schrauben direkt nebeneinander sitzen.

Bunte Vielfalt

Kurz bevor meine Frau und ich zu einem längeren Spaziergang Richtung Emden-Außenhafen aufbrachen, suchte ich dann noch mal bei Thingverse und stieß über die Ergebnisse dort auf zwei sehr interessante Projekte. Sowohl Stemfie als auch Bitbeam muss ich mir unbedingt mal näher ansehen. Sieht auf den ersten Blick bereits ganz danach aus, als ob ich nicht der Einzige mit so einer verrückten Idee im Kopf wäre.

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