Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Fusion 360 parametrisches Design

Auch als Hobby-Anwender steht einem mit Fusion 360 ein mächtiges Konstruktionswerkzeug zur Verfügung. Man muss es nur zu nutzen wissen.

Umsetzung einer Idee

Am vergangenen Samstag schrieb ich bereits über meine Idee, ein eigenes Baukastensystem zu entwerfen. Die richtige Schraube ist dabei nur der erste Schritt. Man brauch passende weitere Bauteile, die man dann mit den Schrauben verbinden kann. Stück für Stück kommt dann eins zu anderem. Mit den Möglichkeiten wachsen dann auch die eigenen Anforderungen.

Recht früh wurde mir klar, dass ich eine ganze Reihe Bauteile benötigen würde. Neben der Schraube sind das die von mir so genanten Löffelchen. Leisten mit Löchern, so wie man sie von anderen Baukästen her kennt. Meine ersten Versuche führten in eine Sackgasse. Auf dem Bild vom Wochenende sieht man das nicht wirklich, denn das Modell im Prusa Slice sieht ordentlich aus — abgesehen vielleicht von den Abständen der Löcher zueinander.

Mehr und mehr bekam ich die Befürchtung, so nicht weiter zu kommen. Die Löcher hatte ich in Fusion 360 alle einzeln angelegt. Klar ist es möglich, mit einem Stein einen Nagel in die Wand zu hauen. Elegant ist aber was anders. Vor allem, wenn man ein so mächtiges Werkzeug wie Fusion 360 hat. Der Schlüssel liegt im Stichwort „Parametrisches Design“. Dazu gibt es ein erstklassiges Video von Autodesk, was mir zur Erleuchtung verhalf. Mein bisheriges Design warf ich am Sonntag komplett über den Haufen.

Spaß mit Fusion 360

Statt wie bisher alle Werte in Fusion 360 manuell einzutragen, legte ich nach der Anleitung im Video ein Set von Parametern an. Den Durchmesser der Löcher, die Dicke meines „Löffelchens“, die Basislänge und den Parameter Anzahl. Im Ergebnis kann ich jetzt beliebig lange Löffelchen erzeugen, bei denen die Löcher im automatisch korrekt mit gesetzt werden. Ein neuer Wert für Anzahl reicht aus, um alles andere kümmert sich dann Fusion 360.

Ausgedruckt sieht das Ganze richtig gut aus und die konstruierte Schraube passt perfekt. Mein auf dem Namen nijbou fehlt zwar die Eleganz von Stemfie oder kbricks, aber mein Ansatz ist auch ein anderer. Ich möchte keine filigranen Spielzeug-Modelle bauen, sondern brauche eine robuste Konstruktionsmöglichkeit, die ich beliebig erweitern kann. Meine Bauteile sollen später mit elektronischen und mechanischen Komponenten kombiniert werden. Ziel ist es, für den Arduino oder anderen Mikrocontrollern eine Plattform zu haben, sodass ich einen Kran, einen Mars-Rover, Roboter-Arm oder so aus Standard-Komponenten bauen kann.

Es gibt im Netz unzählige sehr spannende Projekte — für jedes muss man aber immer eine ganze Menge Teile ausdrucken. Nichts passt zusammen. Genau das möchte ich zumindest für mich privat ändern. Abgesehen macht es Spaß und ich weiß jetzt auch, wie ich durch parametrisches Design bessere eigen Einsätze für Brettspiele konstruieren kann.

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