Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Mit Apex Legends veröffentlichten Electronic Arts und Respawn Entertainment gestern einen neuen Free-to-play-Shooter. Konzipiert ist dieser als teambasiertes Battle Royale Spiel.

Überraschungsbonbon

Bis gestern hatte ich von Apex Legends nichts gehört. Keine Vorankündigung, kein Trailer — nicht mal ein Gerücht. Gut, man muss an dieser Stelle eventuell berücksichtigen, dass ich der Videospielszene nicht so drin bin, wie es bei Brettspielen der Fall ist. Daher kann ich auch nur aus diversen Meldungen die Details zusammentragen und reflektieren.

Angesiedelt ist Apex Legends im Titanfall Universum. Das Spiel kenne ich nicht und ist auch relativ egal, wenn man sich selber Apex Legende näher anschauen möchte. Möglich ist das auf PC, Xbox one und Playstation 4. Für diese Plattformen ist der Free-to-play-Shooter  seit ein paar Stunden verfügbar. Dabei bedeutet free to play genau das, der Shooter ist kostenlos.

Für mich ist das bereits eine erste Stärke des neuen Titels. Ja, man kann das zu Recht kritisieren. Kostenlos bedeutet nämlich nie, dass etwas auch umsonst ist. Für Schweine ist das Futter kostenlos, aber die Fütterung durch den Bauern verfolgt natürlich einen bestimmten Zweck. Mästen, nennt sich das. Ähnlich ist das auch bei Free-to-Play-Spielen. Man wird geködert und soll dann durch spätere Mikrotransaktionen Gewinn abwerfen.

Eine der Apex Legends

Eine der Apex Legends

Erfolgsrezept für Apex Legends

Zurück aber zum Spiel. Selbstverständlich konnte ich nicht widerstehen und habe mir Apex Legends gestern Abend installiert. „Nur mal eben reinschauen“. Es wurde dann doch etwas länger.

Grundsätzlich gehört Apex Legends zur Kategorie der so genannten Battle-Royale-Shooter. Eine große Anzahl an Spieler werden auf einem Areal ausgesetzt, welches sukzessiv kleiner wird. Anders als bei anderen Shootern gibt es kein Respawn. Tot ist tot. Auf diese Weise wird nicht nur da Areal im Laufe der Spielzeit kleiner, sondern auch die Anzahl der „Überlebenenden“. Bis dann nur noch einer über bleibt.

Damit sind wir dann bei zwei wichtigen Unterschieden, die im Titel von EA anders laufen. Zum einen tritt man grundsätzlich immer als Drei-Spieler Team an. Entweder mit zwei Freunden oder aber, man wird zufällig zugeteilt. Zum anderen gibt es die Möglichkeit, verletzte Teammitglieder zu heilen beziehungsweise diese wieder ins Spiel zu bringen, wenn man ihre Medaille zu einem der Respawnpunkte bringt — was allerdings kein leichtes Unterfangen ist.

Flug zum Schlachtfeld

Flug zum Schlachtfeld

Im Gegensatz zu PUG (Players Unknown Battleground) glänzt Apex Legends an jeder Stelle. Die Grafik ist auf Stand und braucht sich hinter Vollpreistiteln wie Overwacht nicht zu verstecken. Der bunte Comic-Look gefällt mir dabei ziemlich gut. Man schleicht auch nicht minutenlang einsam durch die Gegend, sondern es geht recht schnell zu Sache.

Erfolgreiches Trio

Jeder Charakter im Trio ist eine so genannte Legende und hat besondere Fähigkeiten — ein Vorteil, da man sich die Waffen wie in anderen Battle-Royale-Shootern natürlich auf dem Schlachtfeld zusammen suchen muss. Es gibt eine passive, ständig aktive Fertigkeit, eine weitere, die sich schnell auflädt und eine Ultimative, die sich langsam auflädt.

Der Bloodhound

Bloodhound mit Rabe

Der Bloodhund etwa ist ein Fährtenleser. Er sieht die Spuren seiner Gegner. Mit seiner Taktikfähigkeit kann er kurzzeitig Gegner, Fallen und Spuren in allen Strukturen vor ihm enthüllen. Seine Ultimative Fähigkeit versetzt ihn in eine Art Blutrausch. Er sieht die Umgebung schwarz. Weiß, Gegner werden als rote Konturen hervorgehoben. Zudem kann er sich schneller als sonst bewegen.
Im Teamspiel hilft in jedem Fall ein Headset, aber durch die Möglichkeit, über einen kurzen Tastendruck Hinweise für sein Team zu geben, kommt man streckenweise auch ohne aus.

Wie weit und wie lange sich der Titel trägt, wird sich zeigen. Ich für meinen Teil hatte gestern großen Spaß, auch wenn ich furchtbar schlecht bin. Eine der großen Stärken sehe ich bei Apex Legends darin, dass der Titel kein Hehl daraus macht, womit der Publisher sein Geld verdienen möchte. Vollpreistitel wie Anthem  dagegen, die In-Game dann doch Mikrotransaktionen haben, belügen im Grunde die Spieler und Käufer.

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