Die AfD lässt keinen Zweifel an ihrer politischen Position. Spätestens seit dieser Woche sollte klar sein, wie weit Rechtsaußen sie steht.
AfD zugespielt
Wäre die politische Bühne ein Fußballspiel, so spielte die AfD mit Sicherheit Rechtsaußen. Auch wenn ich mich mit Fußball nicht auskenne, meine zu wissen, dass ab und an von anderen Spieler auf dem Feld Bälle in die Richtung gespielt werden. So gibt es eben Steilvorlagen anderer Politiker und Parteien, welche die AfD für sich verwandeln kann. Wenn Christian Lindner Angst schürt vor Freunde, die sich illegal in deutschen Bäckerreinen aufhalten, nützt das nich seiner FDP, sondern der AfD. Wer selber Rechtsaußen steht, wählt das Original und nicht die liberale Kopie.
Auch das neue bayrische Polizeiaufgabengesetz (PAG) ist ebenfalls ein Geschenk für die AfD. Die Freiheit wird geopfert. Bereits bei einer „drohenden“ Gefahr darf die Polizei Bürgerinnen und Bürger ausspähen und präventiv ins Gefängnis einsperren. Die „drohende“ Gefahr besteht dabei auch ohne korrekten Verdacht. Einfach so, präventiv. Und natürlich wird der gut verdienenden Gustav ins Kreuzfeuer geraten, sondern der arme Ali — oder wie auch immer ein fremdländisch aussehender Mitbürger heissen wird. Kurz gefasst führt das PAG dazu, dass härter mit Menschen umgegangen werden kann (und wird), die nicht mal eine Straftat begangen haben. Möglicherweise macht man sich ja schon verdächtigt, wenn man Anstoß nimmt an den von Söder aufgehängten Kreuzen.
Hässliche Fratze Rechtsaußen
Die AfD macht selber auch unmissverständlich klar, dass sie Rechtsaußen steht. Bestes Beispiel dafür ist die Hetzrede von Alice Weidel am vergangene Mittwoch, für die sie dann mit einer Rüge von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble kassiert. Ihre Äußerungen sind eine geplante Entgleisung gewesen:
Burkas, Kopftuchmädchen und alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse werden unseren Wohlstand, das Wirtschaftswachstum und vor allem den Sozialstaat nicht sichern.
Alice Weidel (AfD)
Noch weiter ging der US-amerikanische Präsidentendarsteller Donald Trump, der diese Woche illegale Einwanderer als Tiere bezeichnet. Wobei Trump nichts Rechtsaußen steht, sondern in einer eigenen Liga für sich spielt.
Zurück aber zu Frau Weidel. Nach wie vor bin ich persönlich ja der Meinung, dass Person, die ihren Wohnsitz im Ausland haben und dort auch Steuern zahlen, im Deutschen Bundestag nichts zu suchen haben. Sie sind es unter anderem, die den Sozialstaat durch Steuerflucht gefährden.
Offene Worte
Aus welchen Gründen sich der Siemens-Vorstandsvorsitzende Joe Kaeser tatsächlich zur Causa gemeldet hat, wird wohl nur er selber wissen. Trotzdem finde ich seine Worte sehr stark:
Lieber „Kopftuch-Mädel“ als „Bund Deutscher Mädel“.
Frau Weidel schadet mit ihrem Nationalismus dem Ansehen unseres Landes in der Welt. Da, wo die Haupt-Quelle des deutschen Wohlstands liegt.
Joe Kaeser
Eine richtige und ja, kluge Antwort. Vor allem rückt sie Weidel genau in das richtige Licht. Rechtsaußen steht nicht nur die AfD, sondern stand auch die NSDAP. Wer von Taugenichtsen redet, ist von Lösung dagegen nicht mehr weit entfernt.