Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Zu Recht gilt Codenames als hervorragendes Spiel. Mittlerweile gibt jedoch eine Reihe von Ablegern, die weniger überzeugen können.

Wahre Namen

Das Prinzip von Codenames ist recht schnell erklärt. Zwei Teams legen jeweils einen Geheimdienstchef fest. Die beiden Geheimdienstchefs sitzen nebeneinander und kenne als einzige die Identität ihrer Agenten. Die anderen Spieler im Team müssen nun versuchen, die Identität aller eigenen Agenten aufzudecken. Dabei bekommen sie von ihrem Teamchef Codenamen für die ausliegen Wörter. Das Raster von 5-mal-5 Karten mit Wörtern enthält die Position der eigenen Agenten, der des gegnerischen Teams, unbeteiligter Zuschauer und eines Attentäters. Die genannten Hinweiswörter dürfen nicht identisch sein mit den ausliegenden Wörtern, die es zu erraten gilt.
Das Team, welches als erste alle eigenen Agenten gefunden hat, gewinnt. Erwischt ein Team den Attentäter beim Rateversuch, hat es sofort verloren. Ein durchschnittliche Partie dauert etwa 15 Minuten. Zeit genug für mindestens eine weitere Partie. Kompliziert ist Codenames nicht, dafür witzig und kommunikativ. Mitunter hat man als Geheimdienstchef das dringende Bedürfnis, in die Tischkante zu beißen. Aber es liegt an einem selber, den eigenen Agenten brauchbare Hinweise zu liefern. Aus gutem Grund wurde Codenames auch zum Spiel des Jahres 2016 gewählt.

Codenames Duett

JordanHoliday / Pixabay

Codenames als Prüfstein

Die ursprüngliche Ausgabe von Codenames kommt auch bei uns zu Hause und in Spielegruppe gerne  auf den Tisch — wie man auch unschwer in meiner Statistik für das letztes Jahr sehen kann. Die Version Codenames Pictures konnte dagegen eher weniger überzeugen und schaffte es daher auch nicht in die heimische Sammlung. Mit gemischten Gefühlen erwartete ich daher die Veröffentlichung von Codenames Duett. Es erschien letztes Jahr im Oktober und kam dann auf die Weihnachtswunschliste. Zufällig schaffte es das Spiel unter den Baum, blieb aber dann vier Monate ungespielt und ungeöffnet. Vergangene Tage erschien es als das ideale Spiel, um sich die Zeit zu vertreiben. Vor allem deshalb, weil man dabei nicht wirklich viel reden muss. Gut in Situationen, wo einem durch eine OP das Sprechen noch etwas schwer fällt.
Anders als die anderen Varianten des Spiels ist diese Version vollständig kooperativ und ausgelegt für zwei Spieler — daher auch der Name. Das Grundprinzip bleibt gleich und wird durch einen pfiffigen Timer ergänzt. Man versucht die Agenten seines Gegenübers zu erraten, ohne auf einen der drei Attentäter zu treffen. Gleichzeitig hat der Spielpartner dieselbe Aufgabe. Dabei überschneiden sich ein paar der Agenten.

Fazit

Nach sieben Partien ist es vielleicht noch etwas zu früh für ein Fazit, aber wir haben zumindest einen guten ersten Eindruck gewonnen. Zum einen meinen wir, dass die Wörter schwieriger als in der ursprünglichen Version sind. Es fällt oft ungemein schwer, einen Oberbegriff zu finden. Zusätzlich stellt das Spiel auch noch eine Art Beziehungstest dar. Wie gut kann man seinen Partner einschätzen und ihn ein Stichwort geben, was zu möglichst vielen Agenten führt? Und wie gut kann man es aushalten, wenn genau diese Absicht komplett in die Hose geht und man in die Tischkante beißen möchte?
Codenames Duett ist witzig und gut, sicher. Aber unserer Meinung nach nicht für jedes Team geeignet.

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