Der Super Mario Bros. Film ist ein Genuss für die ganze Familie. Man sollte allerdings eine Affinität zu Videospielen haben.
Heldenreise im Videospiel
Der Film „Super Mario Bros.“ folgt dem klassischen Muster der Heldenreise. Bevor ich aber zum Film von 2023 komme, eine kleiner persönlicher Reisebericht aus dem Land der Videospiele. Das erste Videospiel für mich hieß „Pong“. Eine sehr einfache Form von Tennis. Spielen konnte ich das bei Verwandten, die Pong und neuen andere Telespiele in einem Gerät hatte. Da die Verwandtschaft nur gelegentlich besucht wurde, kam ich entsprechend selten an die Konsole.
Das änderte sich, als ein damaliger Schulfreund zu Weihnachten eine Atari 2600-Konsole bekam. Wir haben damit viel gespielt, bis die Konsole abgelöst wurde durch einen sogenannten Heimcomputer. Von meinem Konfirmationsgeld konnte ich mir dann damals auch einen C64 kaufen. Die Spiele auf dem C64 unterschieden sich zum Teil deutlich von dem, was auf dem Atari lief. Interessanterweise hatte in meinem Freundeskreis niemand eine Konsole von Nintendo.
Während ich lange Zeit ausschließlich auf dem Heimcomputer und später PC spielte, wurde mein Bruder recht früh „Konsolero“ — allerdings erstmal mit Sega. Unterschlagen darf ich hier allerdings nicht die Tetris-Phase, als ich meine C64 verkaufte und einen Gameboy erwarb. Das zweite Spiel war drauf, dann Super Mario Land.
Für jedes Alter Super Mario Bros.
Mit meinem ersten Apple Computer kaufte ich mir zeitgleich auch eine Playstation — meine Zeit als Konsolero begann — und hält noch an. Mit Super Mario gab es allerdings keinen weiteren Kontakt. Spiele wie Metal Gear Solid reizten mich einfach mehr als die Titel von Nintendo, die irgendwie nie meinen Nerv so richtig trafen. Zwar hatte ich zeitweise eine Gameboy Advanced, aber das ist eine ganz andere Geschichte auch ohne den Klempner.
Im Rahmen des Umzugs von Köln nach Emden kaufte ich mir aus Langeweile (irgendwas muss ich fünf Tage lang zwischen gepackten Kisten ja machen) eine Switch. Darauf spielte ich Legend of Zelda: Breath of the Wild und dann Mario + Rabbids Kingdom Battle. Chaos im Pilzkönigreich. Um genau das bedrohte Pilzkönigreich geht es auch im Film Super Mario Bros. — ein Film, der für jede Altersstufe geeignet ist. Wobei man ehrlicherweise anmerken sollte, dass bei Erwachsenen zumindest etwas Berührungspunkte zu den Videospielen der Reihe vorhanden sein sollte.
Was einen erwartet, ist tatsächlich eine klassische Heldenreise, sympathische Figuren und gute Musik. Schlichtweg eine sehr gelungene Kinoumsetzung eines Videospiels und definitiv sehenswert. Spaß macht es dabei auch, die ganzen Anspielungen zu entdecken. Einzig bierernste Zeitgenossen auf der Suche nach anspruchsvoller Unterhaltung werden enttäuscht sein. Aber die haben ehedem den falschen Pilz gegessen.