Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Mit der Vision Pro stellte Apple nach längerer Zeit wieder ein innovatives Produkt vor. Dessen Erfolg steht aber in den Sternen.

Sauber abgeliefert

Bereits am Montag stellte Apple neue Produkte vor. Obwohl ich seit Mitte der 1990er Jahre überzeugte Nutzer der Produkte aus Cupertino bin, entschied ich mich vor einigen Jahren, Produkterstellungen nicht mehr live zu verfolgen. Man muss das nicht sofort sehe, mir reicht es aus, hinterher die Zusammenfassung zu lesen und bei Bedarf in einzelne Videos von Apple hereinzuschauen. So wie beim vorgestellten Vision Pro — dazu aber später mehr.

An Hardware für Mac OS wurde ein neues MacBook Air, ein Mac Studio und ein Mac Pro vorgestellt. So weit, so gut. Dazu gab es einen ersten Blick auf das neue Mac OS mit Namen „Sonoma“ sowie iOS 17 und iPadOS 17. Im Detail habe ich mir die neuen Funktionen noch nicht angesehen, da sie leider derzeit nicht relevant sind für mich.

Hört sich merkwürdig formuliert an, aber ich habe kein Gerät, welches noch künftige Updates bekommen wird. Mein iPhone 8 ist alt, mein iPad Air ebenfalls. Sogar mein neuer iMac ist schon sechs Jahre alt und damit von 2017. Daher wird es für ihn kein Sonoma geben. Sauber abgeliefert Apple, wenn man den Kunden neues Zeug verkaufen will. Natürlich zwingt mich niemand zu neuer Hardware — es sei denn, man bekommt Meldungen, dass sich diese oder jene täglich verwendete Software nicht mehr aktualisieren lässt. Apples Vision eines Kunden ist immer die eines regelmäßig zahlenden Kunden.

Apples Vision for the future

Sei es drum. Vermutlich werde ich das jüngste Gerät in meinem Bestand, den iMac, als Erstes ersetzen. Es das Gerät, welches ich am meisten verwende. Wobei ich hier noch nicht sicher bin, ob iMac oder Mac mini, mit einem separaten Monitor, der für die Fotobearbeitung taugt. Kommen wir aber zu Vision Pro. Das ist, oder sieht zumindest nach einem großen Wurf aus. Größer auf jeden Fall als die Apple Watch, der ich nie etwas abgewinnen konnte.

Mit Vision stellt präsentiert Apple seine Vorstellung von einer Brille, mit der frei im Raum ohne Bildschirm (der ist ja die Brille) arbeiten lässt. Spatial Computing nennt sich das Buzzword dazu. Wenn man das Video von Apple dazu sieht und sich die Präsentation dazu auf der Seite ansieht, ist das schon sehr beeindruckend. Genau so im Übrigen wie der Preis, man munkelt von umgerechnet 4.000 Euro, die Vision in Deutschland kosten könnte.

Abgesehen vom Preis, bei dem ich definitiv raus bin, stellt sich mir persönlich die Frage, ob ich so eine Brille brauche. Definitiv nein. Im Home-Office reicht mir mein normaler Bildschirm und Fernsehen schauen wir zu zweit (es bräuchte dann ja jeder eine Brille) auf dem Sofa.

Nomaden mit Brille

Allerdings kann ich mir gut einen Verwendungszweck für die Brille vorstellen. Für diejenigen zum Beispiel, die beruflich viel unterwegs sind. Sie haben dann etwa im Zug mit Vision einen großen Bildschirm dabei, der sie ohne fremde Einblicke arbeiten lässt. Im Hotel lässt sich dann ebenfalls perfekt arbeiten. Hier wäre es eine coole Option, wenn man die Umgebung nicht nur durch die Brille so wie sie ist anzeigen lassen kann, sondern durch eine andere Umgebung ersetzen lassen könnte.

Meine persönliche Vermutung ist in Bezug auf die Vision, dass sie erst mal ein Nischenprodukt bleiben wird. Ihr droht zudem die Gefahr, genau so zu enden wie Fernseher mit 3D-Brille.

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