Immer tiefer hinab stürzen wir in den Kaninchenbau der Künstlichen Intelligenz. Fasziniert von den Möglichkeiten und gleichzeitig verängstigt.
Immer tiefer hinab
Innerhalb weniger Tage hat sich gefühlt wieder eine Menge getan in Bezug auf Künstliche Intelligenz. ChatGPT 4 wurde vorgestellt, ebenso wie Version 5 von Midjourney. Dazu konsumierte ich einige YouTube-Videos zum Thema (empfehlenswert: Der Vortrag von von Boris Eldagsen) und Berichte in den Medien, unter anderem im Spiegel und der Süddeutschen Zeitung. In der heutige SZ gibt es zudem einen Bericht über das Gutachten des deutschen Ethikrates. Die Zusammenfassung kann man sich in den Statements erschließen, interesant dürfte aber auch das Gutachten selber sein, welches über die Website des Ethikrates abrufbar ist. In den gut 287 Seiten dürfte eines spannendes zu finden sein, was hoffentlich auch zu einer breiten Diskussion führt.
Das Thema Künstliches Intelligenz ist nichts, was gerade ebene zufällig hip ist und morgen dann vergessen. KI wird und dauerhaft begleiten und wir haben genau jetzt die Möglichkeit, entscheiden Weichen zu stellen. Eine der wichtigste Fragen dabei ist die, ob KI ein Werkzeug ist oder aber etwas Eigenständiges. Relevant ist das aktuell auch im Zusammenhang mit dem Urheberrecht. Gilt KI als Werkzeug, so hat derjenige die Urheberrechte, der damit ein Werk erstellt. Andernfalls nicht, so wie es im Fall der KI-Entwicklerin Kristina Kashtanova in den USA von einem Gericht entschieden wurde.
Persönlich bekomme ich das Gefühl, je mehr ich mich mit dem Thema KI beschäftige, desto tiefer stürze ich hinab in den Kaninchenbau.
Alice im Kaninchenbau
Ethisch ist das Thema KI noch brisanter als die Frage nach dem Urheberrecht. Wer übernimmt die Verantwortung für eine Entscheidung, die einem etwa im Bereich der Medizin von einer KI „vorgeschlagen“ wurde? Es gibt viel zu diskutieren und ebenso viel zu entscheiden. Die Zeit drängt allerdings, denn es werden Fakten geschaffen. Auch wenn der Vergleich hinkt: Ist die Büchse der Pandora einmal auf, werden wir nicht mehr zu bekommen.
Künstliche Intelligenz hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun. Hinter der Entwicklung stehen knallharte wirtschaftliche Interesse. Für mich hat die Metapher „tiefer in den Kaninchenbau“ an dieser Stelle die Bedeutung, dass wir in einem Wunderland landen, welches vieles auf den Kopf stellt beziehungsweise stellen wird.
Alice wandered through the digital wonderland of artificial intelligence, amazed at the endless possibilities before her. The machines whirred and beeped, each one humming with a life of its own. As she walked deeper into the maze of wires and circuitry, Alice realized that this world was both fascinating and terrifying.
She met strange and curious beings, each one more intelligent than the last. Some were helpful and guided her through the labyrinthine network, while others tried to trick her with their clever algorithms. Alice marveled at their capabilities and wondered at the power they wielded.
Der zitierte Text stammt (natürlich) von einer KI.
KI schreibt über KI
Für mich hat sich in den letzten vier Wochen, in denen ich mich intensiv mit ChatGPT, Midjourney und ähnlichen KIs beschäftigt habe, ein eigener Standpunkt entwickelt. Ich möchte KI als Werkzeug sehen und auch nutzen können. Gerade im Bereich der Visualisierung von Ideen geht von Midjourney eine enorme Faszination aus. Man kann sogar hingehen und eine grobe Idee von ChatGPT ausarbeiten zu lassen als Prompt für Midjourney – das Ergebnis ist etwa das Headerbild dieses Artikels.
Dabei, und da sind wir dann wieder beim Kaninchenbau, kann man sich immer weiter in den Möglichkeiten verlieren. Es wirkt, als habe das ein ähnliches Suchtpotential wie Computerspiele.