Von allen guten und bösen Geistern verlassen

In Emden sind vor allem Touristen mit motorisiertem Untersatz erwünscht. Man merkt es besonders an POI wie an der Landspitze Knock.

Emden ohne Fahrradständer

Gelegentlich findet man auch in Emden Fahrradständer. Etwas schwieriger wird es dann schon, wenn man Ansprüche hat. Etwa die, keine Schäden am Vorderrad zu erhalten, weil das merkwürdig in den Ständer gequetscht werden muss. Vergangenen Freitag gab es dann eigentlich eine gute Abstellmöglichkeit für mein Rad vor einem Weinladen. Nur waren drei der fünf Fahradstangen durch ein Transportfahrzeug zugeparkt. Rücksicht auf Fahrradfahrer, so was ist auch in Ostfriesland nicht selbstverständlich.

Die überschaubare Anzahl von Abstellmöglichkeiten in der Innenstadt von Emden hatte ich ja bereits erwähnt. Ich fände es mal wirklich spannend, wenn die Stadtverwaltung, die sich sonst „liebevoll“ um Bäume oder zweifelhafte Verkehrsexperimente kümmern, Zahlen vorlegen würde.

Etwa die, wie viele Parkplätze es in der Innenstadt von Emden gibt und wie viele sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Einen leisen Verdacht habe ich da bereits. Für Fahrradfahrer sieht es nicht besonders gut aus. Man sieht das auch an anderer Stelle außerhalb von Emden, zum Beispiel bei einer Landecke namens Knock.

Unter Ausnutzung des zur Abwechselung mal guten Wetters fuhren meine Frau und ich nämlich gestern mit den Rädern zur Knock, um dort ein paar Fotos zu machen.

Knock nur für Autos

Vor dem Sperrwerk der Knock gibt es für Ausflügler, die mit dem Auto unterwegs sind, einen Parkplatz. Fahrradständer sucht man allerdings vergeblich. Man muss dann mit dem Rad runter fast bis ans Wasser laufen und kann dort an einem Geländer mehr oder weniger wild das Fahrrad mit Schloss befestigen. Ideal steht es da nicht.

Ehrlich, ich finde so was recht arm. Da nützt mir der Fahrradweg unten entlang am Seedeich auch nicht viel, wenn ich nicht mal absteigen kann und zu Fuß weiter kann. Mit einer gehörigen Portion Gottvertrauen haben wir unsere Rede dann auf dem Präsentierteller hinterlassen und sind zu Fuß weiter.

Es entstanden eine ganze Reihe Fotos, allein bei mir waren es über 200 von der gegen rund um die Knock. Wann ich die alle gesichtet, sortiert und bearbeitet habe, ist ein ganz anderes Thema. Irgendwie entwickelt sich das Fotografieren zu einer Art Sucht bei mir — ist aber ein anderes Thema.

Zurück zu den Fahrradständern und zur „Fahrradfreundlichkeit“ in Emden. Wir haben hier so ein paar Ecken mit tollen Fahrradampeln. Die nützen aber wenig, wenn man mir als Fahrradfahrer trotzdem die Vorfahrt nimmt. Am Freitag hatte ich so ein Erlebnis. Ich hatte grün um geradeaus zu fahren, der Autofahrer, der rechts abbiegen wollte rot. Das hat ihn aber nicht irritiert. Nicht viel fehlte, und ich wäre jetzt nicht mehr in der Lage, diese Zeilen zu schreiben.

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