Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Mit leuchtenden Augen blickte Klaus durch den Spalt im Gartenzaun. Auf der anderen Seite befand sich eine prall behängte Wäschespinne. Außerhalb seines Blickfelds vernahm er mehrere Stimmen. Ein mann, eine Frau und ein kleines Mädchen. Dann fielen Autofahren zu und ein Motor sprang an. Klaus hockte sich in eines der Gebüsche vor der Einfahrt zum Grundstück. Von hier ließ sich das Tor gut beobachten.

Von einem elektronischen Mechanismus gesteuert schwang das Tor gleitend auf. Ein anthrazitfarbener VW Touareg fuhr über den Schottere zur Straße. Bevor das Tor sich schloss, huschte Klaus hindurch. Vor ihm lag ein großer Rasen, rechts an der Seite befand sich die Wäschespinne. Um die Auffahrt herum wuchsen ein paar ihm unbekannte Pflanzen. Auf der linken Rasenseite gab es eine kleine Gartenhütte, davor Tisch, Stühle und ein Grill. Das Einfamilienhaus wirkte genau so wie Klaus wie ein Fremdkörper im Garten. Nicht zufällig erinnert es ihn an eines jener Häuser aus dem Schnäppchenprospekt eines Supermarkts. So würde Klaus nie wohnen wollen.

Er riss sich aus den Gedanken an sein Traumhaus und lief über den Rasen zur Wäschespinne. Plötzliches Hundegebell ließ ihn zusammenzucken. Zum Glück kam es vom Nachbargrundstück. Mit noch mehr Glück gäbe es eine zum Hunde gehörende Leine, die nicht bis zur Klaus reichte.

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