Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Wasserdichte Taschen sind bei Ortlieb kein leeres Versprechen. Im Alltag kann es aber ein paar andere Stolpersteine geben.

Taschentreue

Seit über zwanzig Jahren lebe ich mittlerweile autofrei. Wobei ich ja eigentlich nie selber ein Auto besessen habe, nach dem Führerschein fiel die Wahl halt auf was Wichtigeres: ein Fahrrad.

Die ersten Jahre nutze ich gelegentlich das Auto meiner Mutter und durfte im Zivildienst auch den Fahrdienst übernehmen. Der Zivi, der das eigentlich machen sollte, hatte ein Grund eines Fehlverhaltens keinen Führerschein mehr.

Das Studium in Bielefeld erforderte kein Auto, die Zeit danach auch nicht. Nach Umzug Richtung Köln stand ein Auto auch nicht zur Debatte. Erst hier in Ostfriesland wurde das Thema wieder aktuell, aber inzwischen ist die Entscheidung eigentlich endgültig gegen ein Auto gefallen.

Was ich aber eigentlich sagen wollte: seit meinem Abitur vor dreißig Jahren kenne ich den Hersteller Ortlieb. Meine ersten Fahrradtaschen stammten von ihm und diese bewährten sich dann im vierwöchigen Schottland-Urlaub. Wasserdicht sind die Taschen definitiv und unterwegs möchte ich mich auch nicht mehr auf was anderes verlassen.

Allerdings gibt es bei Ortlieb ab und an ein paar Systemfehler. Zum ersten Mal fiel mir das bei einer Umhängetasche (nicht mehr im Programm) auf, die ich mir für mein MacBook gekauft hatte. Das Material bestand nicht aus der üblichen „Plane“, sondern bestand aus Cordura-Gewebe. Optisch wirklich klasse.

Schrauben anziehen bei Ortlieb

Die Tasche begleitet mich auf zahlreichen Bahnfahrten zur Arbeit nach Essen und war mit Notebook und diversen Gegenstände gut gepackt und auch nicht gerade leicht. Sie lag beim Gehen eng am Körper, was nicht unangenehm war. Allerdings scheuerte das Cordura-Gewebe meine Kleidung mit der Zeit auf. Erst als ich die Tasche durch ein Modell aus dem normalen Material ersetze, hörte das auf.

Über den zweiten Systemfehler stolperte ich dann bei einem Messanger-Bag, welches ich in Köln zu einkaufen verwendete. Nach wenige Jahren gibt es ein Loch im Bereich, wo die Tasche oben gerollt wird. Ob man das wohl beheben kann?

Wie dem auch sei, mittlerweile hab ich die zweite Generation Fahrradtaschen und einen neuen Hybrid-Rucksack (der ist Fahrradtasche und Rucksack in einem). Bisher alles noch ohne Probleme, aber bei meiner Frau hat sich bei einer Fahrradtasche (sie ist auch überzeugte Ortlieb-Nutzerin) eine Schraube aus der oberen Befestigungsleiste verabschiedet. Ist irgendwo beim Fahrradfahren abhanden gekommen. Zum Glück hat Ortlieb einen guten Ersatzteilservice. Das Schraubenset zur Befestigung der oberen QL2.1-Schiene kam innerhalb eines Tages bei uns an. Allerdings ließ es uns ratlos zurück, denn die Schrauben sind etwas speziell. Erst durch Rudi Ratlos bekam ich einen Hinweis (es ist allerdings ein Torx 15, nicht 25) der als Packungsbeilage zum Ersatzteil hilfreich gewesen wäre.

Kundenservice

Die Information mit dem Torx 15 bekam ich dann heute auch vom Kundenservice via Facebook (nach dem ich mit den Tipps von Rudi selbst herumprobiert und das Problem gelöst hatte). Der nette Mensch beim Kundenservice von Ortlieb schloss auch eine Reparatur des Messanger-Bags nicht aus. Ein Mail mit dem Foto hab ich heute bereits verschickt, mal sehen.

Vermutlich scheint durch, dass ich von der Marke und ihren Produkten überzeugt bin. Nur bei dem Ersatzteil, da hätte ich mir etwas mehr erhofft. Bei gefühlt fast jedem IKEA-Produkt liegt ein Inbusschlüssel zur Montage dabei. Da hätte man bei Ortlieb auch irgendetwas zur Montage beilegen können. Und wenn es nur ein Zettel mit der Information gewesen wäre, was man zur Montage benötigt.

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