Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Auf den völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine mussten Sanktionen gegen Russland folgen. Das ist keine Kriegserklärung.

Pfand ist krisensicher

Die Nachbarn gegenüber haben ihren Balkon aufgeräumt. Von sieben gelben Säcken sind sie runter auf vier. Zudem wurden die verbleibenden Säcke von rechts nach links bewegt. Ganz ehrlich, ich finde so was ha leicht asozial. Möglicherweise befinden sich in den Säcken aber auch Pfandflaschen. Gerade in Zeiten aufziehenden Krieges ist man ja auf jeden Cent angewiesen. Pfand ist dann eine Inflationssicher Anlage — was weiß ich schon.

Sanktionen bei so einem merkwürdigen Verhalten in der Nachbarschaft greifen sicher nicht. Immerhin, man könnte an die Tür „Ihr seid doch Russen“ oder so ran sprühen — wäre ja mittlerweile schon wieder eine Beleidigung. Gut, macht man nicht und ich erst recht nicht. Sich beschweren wäre dagegen an anderer Stelle angebracht. Etwa in der Emder Bäckerei, wo meine Frau gestern ein Packung Dinkelkekse gekauft hat. Enthalten sind 11 Kekse. Wie bescheuert ist das denn? Die Menge kann man nicht durch zwei, drei, vier, fünf oder sechs Personen gerecht teilen. Vermutlich ist der 11. Kekse ehedem der Putin-Keks. Sich von allem widerrechtlich einen Anteil nehmen, so wie es seine Art ist.
Ich schweife ab, liegt möglicherweise an den schlechten Zutaten, mit denen der Keks gebacken wurde. Lecker geht anders. Oder aber die Bäckerei wurde Opfer von Sanktionen gegen Russland — klingt aber ziemlich schräg.

Erstschlag durch Sanktionen

Wenden wir uns lieber Themen zu, bei denen ich mir einbilde, etwas Ahnung, vor allem aber eine Meinung zu haben. Die Sanktionen gegen Russland nehmen von Tag zu Tag weltweit zu. Klar, es gibt Ausnahmen unter den Ländern, wie China und andere, denen es aus Gründen egal ist, mit Kriegsverbrechern wie Putin Geschäfte zu machen. Hab ich gerade Putin einen Kriegsverbrecher genannt? Allerdings, denn wer Streubomben auf Wohnhäuser werfen lässt und Einrichtungen Weltgesundheitsorganisation in der Ukraine angreift, muss sich diese Bezeichnung gefallen lassen.

Der russische Präsident Putin ist es auch, der in Bezug auf Sanktionen gegen sein Land gesagt hat, sie kämen einer Kriegserklärung gleich. Bei dem Typen ist auch das letzte Licht im Kopf ausgegangen. Was erwartet Putin denn, dass wir angesichts seines mörderischen Angriffskriegs gegen die Ukraine einfach die Hände in den Schoß legen und zuschauen? Sanktionen gegen Russland sind jetzt das Mindeste, was wir tun können und auch müssen. Wenn er das bereits als Kriegserklärung sieht, kann man ihn wohl leider auch nicht zur Vernunft bringen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner