Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Der Januar 2022 ist der Monat der Neuausrichtung. Diese darf man allerdings in Bezug auf die aktuelle Corona-Politik nicht erwarten.

Opfer zu Tätern machen

„Wenn Frauen einen Rock tragen, sind sie selber schuld im Falle einer Vergewaltigung.“ Das hat Altkanzler Gerhard Schröder so nie gesagt (und würde er vermutlich auch nicht). Aber es ist die Analogie zu seiner geäußerten Ansicht:

Ich hoffe sehr, dass man endlich auch das Säbelrasseln in der Ukraine wirklich einstellt.
Gerhard Schröder

Moment mal, damit wir das richtig verstehen. Die Ukraine als Kriegstreiber? Sicher nicht, Herr Schröder! Die Krim, vormalig zur Ukraine gehörend, wurde 2014 von Russland annektiert. Die Eskalation in der Donbass-Region (auch Staatsgebiet der Ukraine) geht von Russland aus. Die 150.000 Soldaten an der Grenze gehören zur russischen Armee und stehen (noch) auf russischem Territorium.

Opfer zu Tätern machen, eine deutsche Tradition, der sich wohl auch Herr Schröder verpflichtet fühlt — dafür ist er schließlich ein guter Kumpel von Putin.

Persönlich bin ich der Meinung, eine Neuausrichtung der deutschen Haltung in Bezug auf die Ukraine ist überfällig. Wer lediglich Helme verschickt, wenn dringend Waffen zur Selbstverteidigung benötigt werden, kann auch gleich Body Bags stellen.

Aber auch die deutsche Corona-Politik bräuchte dringend eine Neuausrichtung. Die Inzidenz liegt deutlich über 1.000, ein Wert der vor einem Jahr schärfste Maßnahmen ausgelöst hätte. Jetzt wird lediglich eine vierte Impfung angedacht und die Abschaffung von 2G im Einzelhandel. Vielleicht brauchen wir die Body Bags ja auch doch selber.

Parteien vor Neuausrichtung

Am Wochenende wurde bei den Grünen gewählt. Die neue Parteispitze, was möglicherweise auch zu einer Neuausrichtung führen könnte. In jedem Fall wird die Spitze mit Ricarda Lang jünger und mit Omid Nouripour multikulturelle, wenn man das so sagen darf. Persönlich gefällt mir bei Ricarda Lang, dass sie eine Sozialpolitikerin ist, die man ernst nehmen kann. Sie besetzt bei den Grünen damit eine Position, wo sich nach Meinung einiger Wählerinnen und Wähler bisher ein blinder Fleck der Partei befand.

Bei der AfD wird man nach dem Abgang vom bisherigen Parteivorsitzenden Jörg Meuthen nicht von einer Neuausrichtung ausgehen können. Eher im Gegenteil, ohne Meuthen wird der Fackelmarsch in die rechte Ecke stramm weiter vollzogen werden. Macht aber nichts, denn das schafft für den Verfassungsschutz eine eindeutige Sachlage. Eindeutig rechtsextrem wäre das Wunschlabel für die AfD.

Im Übrigen, eine Neuausrichtung hier im Blog ist nicht vorgesehen (nur beizeiten ein neues Design). Allerdings könnten es an der einen oder anderen Stelle zu Probleme auftauchen, da der Webserver seitens des Hosters ein Upgrade erfahren hat. Falls jemanden etwas auffällt, gerne eine Kommenatr unten dazu.

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