Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Weihnachten ist seit langem schon das Fest der Brettspiele. Für manchen Bestellung wird es in den letzten vier Wochen knapp.

Selber beschenken

Heute in vier Wochen ist Weihnachten. Die eine oder der andere haben es möglicherweise vorzeitig an der zunehmenden Penetrierung durch Weihnachtslieder im Radio und der Verfügbarkeit von Adventsgebäck bemerkt. Was Letzteres angeht, sollte man nicht weitere vier Wochen verstreichen lassen. Auch ganz ohne Corona kommt es bereits jetzt zu ersten Verknappungen.

Obwohl es auch erst langsam kälter wird, empfiehlt sich die Bevorratung mit Glühwein. Durch die zunehmend flächendeckende Schließung von Weihnachtsmärkten versiegen alternative Versorgungsmöglichkeiten. Immerhin scheinen nur noch weniger auf Glühwein wirklich angewiesen zu sein, denn betriebliche Weihnachtsfeiern, die nur mit dem Heißgetränk erträglicher werden, finden sicher nicht statt.

Was in vier Wochen unterm Weihnachtsbaum liegt, hat man als Erwachsener größtenteils selber in der Hand. Wer sich gekonnt die Verwandtschaft vom Hals hält, verbringt Weihnachten in kontrollierter Umgebung und beschenkt sich kurzerhand selber. Insbesondere Brettspieler stehen selten ohne Wünsche dar. Wobei bei bestimmten Titel die Abhängigkeit von den Lieferketten durchaus gegeben ist.

Ob hierzulande eine Reihe von Kickstartern eintrifft, wird in den wenigen Wochen des aktuellen Jahres immer unwahrscheinlicher. Immerhin traf bei uns gestern Pax Pamir ein — ist aber eher ein Sofortspiel-Titel.

Jahresende in vier Wochen

Rechtzeitig bestellt und noch verpackt sind dagegen ein Spiel aus dem aktuellen Jahrgang (Dune: Imperium) und ein Spiel, welches wir schon länger ins Auge gefasst haben: Räuber der Nordsee. In vier Wochen werden die beiden ausgepackt und über Weihnachten gespielt.

An das eigentlich Jahresende denke ich allerdings eher ungern, da es mit einem (meinem) Geburtstag in Verbindung steht. Wieder ein Jahr älter. Aber gut, es gibt schlimmeres. COVID-19 Erkrankung, Intensivstation und Nordfriedhof. Wobei mir dazu einfällt, dass ich Emden noch nicht auf einem Friedhof gewesen bin. Leicht morbide Neugier treibt mich ja sonst immer dazu, schon mal nach einem netten Platz Ausschau zu halten. Scherz beiseite, Friedhöfe sind enorm spannende Orte. Es gibt in Köln für den Melaten-Friedhof sogar Führungen.

Kommen wir aber zurück zu den vier Wochen. Während ich früher es genießen konnte, wie das Jahr langsam ausklingt, ist es jetzt bereits das zweite Jahr in Anspannung. Was wohl bis Weihnachten passiert? Lockdown für alle? Nur noch 2G plus? Fast kaum ein Tag, ab dem ich nicht über Corona nachdenke. Je mehr ich dabei über Impfgegnern lese, desto wütender werde ich auf diese spezielle Gruppe. Wer Weihnachten wirklich als Fest der Liebe auffasst, sollte es mit Nachstenliebe versuchen und sich impfen lassen.

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