Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Seine Milliarden ermöglichten nun auch Jeff Bezos einen Ausflug in den Weltraum. Wir seinen Traum zu unsrem eigenen machen.

Traum vom Raum

Viel Geld für ein paar Minuten in der Schwerelosigkeit. Man kann darüber diskutieren, ob es nichts Wichtigeres, vor allem aber Sinnvolleres gäbe. Milliarden verpulvern, während anderswo Menschen verhungern. Moralisch ließe sich das sicher hinterfragen. Das gilt aber anderseits für viele andere Dinge ebenfalls. Meiner Meinung nach werden „die hungernden Kinder in Afrika“ nur vorgeschoben, damit man nicht sofort unter Neid-Verdacht gerät. Mit Sicherheit wären nicht weniger Kritiker des Ausflugs von Jeff Bezos am liebsten selber gerne in den Weltraum geflogen. Ohne das nötige Kleingeld in der Tasche wird das aber eben nur ein Traum bleiben.

Klar, man kann mit seinen Milliarden wirklich sinnvolles anfangen, wie etwas Bill Gates mit der „Bill & Melinda Gates Foundation“ bewiesen hat. Obwohl damit viel Gutes getan wird, ist die Stimmung eine riesige Angriffsfläche für Querdenker und andere, die Gates immer schon gehasst haben.

Selbst wenn man als Milliardär sein ganzes Geld verschenken und fortan in Sack und Asche laufen würde, gäbe es immer noch Menschen, denen das nicht genug ist. An dieser Stelle ist es auch überflüssig, darüber zu reden, wie derjenigen an sein Geld gekommen ist. Ober dafür hart gearbeitet hat oder ob es ihm durch Geburt in den Schoß gefallen ist.

Unendliche Milliarden

Bei Star Trek heißt es nicht „Der Weltraum, unendliche Milliarden“. Dennoch habe die Milliarden viel mit dem Weltraum zu tun. Es bedarf nämlich erheblicher finanzieller Anstrengung, um in den Weltraum vorzustoßen. Und sei es nur für vier Minuten rund 107 Kilometer über der Erde zu schweben. Einmal unseren Planeten von oben sehen, mir würde das auch verdammt gut gefallen. Ich gönne Jeff Bezos (im Übrigen ein großer Fan von Star Trek) seinen Ausflug. Über amazon und das Geschäftsmodell kann diskutieren, genau so wie über Monopolstellung und Steuerschlupflöcher.

Der Vorstoß in den Weltraum sollten uns dagegen freuen. Es ist ein Lichtblick nach so viel Stillstand bei den unterschiedlichen Weltraumprogrammen. Selbstverständlich haben wir auf der Erde ausreichend ungelöste Probleme. Der springen Punkt ist jedoch der Weltraum mit seiner (nahezu) unendlichen Weiten. Ist die Vorstellung, die Lösung einiger unserer Probleme läge irgendwo da draußen verlocken? Für mich schon.

Schon sehr lange, bereits als Kind habe ich zu den Sternen geblickt und oft auch mitgefiebert. Dass es bisher keinen bemannten Flug zum Mars gegeben hat, ist daher schon enttäuschend. Es müssen noch viele Milliarden in Weltraumprogramme investiert werden, damit wir in ferne Zukunft über die Grenzen unseres eigenen Sonnensystems hinaus vorstoßen können. Wenn Weltraumtourismus dazu führt, die Begeisterung für die Sterne anzufachen, dann ist das zu begrüßen.

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