Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Bei sonnigem Wetter am Sonntag kribbelt es in den Beinen. Die Krummhörn lockt zu einer ersten Fahrraderkundung.

Sonniger Wind

Nach dem Aufwachen heute Morgen kitzelten mich die Sonnenstrahlen in der Nase. Hinterm Haus im Wohnzimmer merkte ich auch nicht, wie windig es eigentlich ist. Die Wetterprognose versprach zumindest bis 16 Uhr keinen Regen. Er jetzt beim tippen dieser Zeilen gegen 15:30 Uhr zieht es sich wirklich dunkel zu. Viel zu überlegen gab es nicht, nur die Frage, ob mit iPhone oder richtiger Kamera. Da Letztere fast keinen Saft mehr hatte, erledigte sich das von alleine. Die Strecke hatte ich mir schon vor ein paar Tagen herausgesucht. Nach der ersten, sehr guten Erfahrung mit neuem Fahrrad und Navi sollte es diesmal etwas weiter gehen. Ein kleiner erster Ausflug in die Krummhörn.

Vom Hörensagen kenne ich den Landstrich ebenso wie von Emden.tv. Und natürlich von dem, was aus der Schule meiner Frau berichtet wird. In Bezug auf Internet etwa ist die Krummhörn Dritte Welt Region. Gerade jetzt ist das natürlich Käse, wenn die Schülerinnen und Schüler von dort per Video-Stream dem Unterricht in der Schule von zu Hause aus folgen sollen. Auf der anderen Seite hat die Gegend aber auch Vorteile. Von denen wollte ich etwas kennenlernen.

Gesamtstrecke im Überblick

Gesamtstrecke im Überblick

Ausflug in die Krummhörn

Mit dem Navi am Fahrrad ist die Orientierung recht einfach, auch wenn wir uns macnhmal nicht einig waren. Bei der Planung hatte ich an einer Stelle nicht berücksichtig, dass der Abschnitt möglicherweise gesperrt sein könnte — hier rächen sie fehlende Ortskenntnisse, aber mit bräuchte man schließlich kein Navi.

Durch die Neuberechnung der Route landete ich dann heute in einer Sackgasse, aus der ich mich mit Gegenwind erst wieder rauskämpfen musste. Überhaupt der Wind. Mit ihm im Rücken konnte ich die Strecke hin zur Krummhörn recht locker fahren. Etwas enttäuschte die Gangschaltung, die Obergrenze liegt bei meinem Fahrrad mit Riemenantrieb bei acht. Mehr als 33 km/h konnte ich einfach nicht rausholen.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist dann niedrig, weil zurück aus der Krummhörn der Wind natürlich gegen mich arbeitete. Für rund 30 Kilometer brauchte ich insgesamt 1 Stunde und 50 Minuten. Akzeptabel für den Anfang. Mir gibt das auf jeden Fall eine gute Grundlage für die Planung weiterer Touren.

Kurz noch mal zur Krummhörn. Abgesehen von dem fehlenden Internet und der Tatsache, dass man ohne Auto dort aufgeschmissen ist, gefällt mir die Ecke verdammt gut. Sehr ländlich, sehr ruhig. Der Geruch von Landwirtschaft stört mich nicht, im Gegenteil. Er erinnert mich an meine Kindheit und Jugend.

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