Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Die Stimme gegenüber gehörte zu einem alten Bekannten. Zu einer eigentlich toten Person. Tim Busch strahlte wie das blühende Leben. Zudem grinste er Breuer an.

„Bauer auf e4.“

Nur durch seine Stimme angetrieben bewegte das elektronische Spielbrett auf dem Tisch den weißen Bauern auf das angegebene Feld.

„Natürlich ist das viel technischer Schnickschnack. Auf dieser Weise kannst du jedoch auch deine Züge machen Breuer.“

Der Angesprochen befand sich in einer misslichen Lage. Arme und Beine waren an den Stuhl gefesselt.

„Na los, Schwarz ist am Zug!“

„Du bist doch tot!“

„Das denken viele in Köln. Tatsächlich bist du es, der bald tot sein wird. Zumindest wenn du dir weiter Zeit lässt. Die Flut kommt. Sie ist der Schlussgong für unsere kleine Partie hier mitten im Watt.“

„Ziemlich Aufwand, ums jemanden umzubringen.“

Breuer versuchte Zeit zu schinden. In seiner Lage eine verdammt schlechte Idee. Obwohl er kein Schach spielen konnte, fiel ihm ein möglicherweise passender Zug ein. Möglicherweise reichte es einfach, den Zug von Busch auf seiner Seite zu wiederholen.

„Bauer auf e5!“

„Na also, geht doch.“

„Mir kommt das alles spanisch vor. Die Sache mit dem Umschlag. Dein fingierter Tot.“

„Keine Chance, nur im Film verraten Bösewichte dem vermeintlich sterbenden Helden ihren ganze genialen Plan.“

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