Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Bei der Einfahrt des Zuges in Emden stach der Hochbunker mit Thiele-Tee Werbung Breuer sofort ins Auge. Mit einem silbernen Anstrich wäre das pfiffig gewesen. So aber wirkte das Objekt wie aus der Zeit gefallen und schlecht kaschiert.

Der Zug hielt. Breuer wurde durchs Aussteigen von der Reisegruppe erlöst. Draußen umging ihn eine ungewohnt frische Luft. Seine Lungen vermissten nicht den Feinstaub der Kölner Innenstadt.

Über mehrere Stufen schleppte Breuer sein Gebäck hoch, lief durch die Überführung, nur um das Gebäck wieder nach unten zu schleppen. Endlich trat er aus dem Bahnhof heraus. Der Wasserturm gegenüber schien im mit einem breiten Lächeln Willkommen zu heißen. Zu seiner Rechten stand eine ausgediente Dampflook. Auf dieser Weise würde wirklich jeder den Zweck des Gebäudes in seinem Rücken sofort erkennen.

Linker Hand schimmelte die Post vor sich hin. Seit der Einstellung der Beförderung auf dem Schienenweg zeigte sich in fast jeder Stadt mit Bahnhof das gleiche traurige Bild. Emden blieb hier keine Ausnahme.

Laut Smartphone gab es für Unterkünfte eine Reihe von Optionen. Empfohlen von mehreren Google-Nutzern wurde das Quartier 96 an der Auricher Straße. Fußläufig lag das Hotel am Kleinbahnhof. Über das schrieb ein Blogger aus Köln jedoch nichts Gutes. Resopal-Romantik vergangenen Tage brauchte Breuer jetzt auf gar keinen Fall. Er steuert auf eines der Taxen zu.

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