Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Peter Breuer stand im Kölner Sommerregen draußen auf der Römergasse im Friesenviertel. Min Händen rieb er sich durchs Gesicht, aber die Erinnerung an das Gespräch mit Denzel ließ sich nicht einfach wegwischen. Kurz von seiner Wohnung in der Nähe vom Päffgen hörte er das Centstück in seinem Kopf fallen.

Natürlich, er wohnt seit ein paar Jahren schon im Friesenviertel. Jetzt sollte er laut Denzel nach Ostfriesland verschwinden. Das war nicht lediglich ein Straßenzug weiter, sondern über 300 Kilometer von Köln entfernt.

Breuer zog den Hausschlüssel aus der Hosentasche und wollte gerade aufschließen. Zu den Graffiti gesellte sich seit Neustem eine Verschönerung der Klingelschilder im Eingangsbereich. Die meisten Namen ließen sich nur noch schwer entziffern. Über so was wunderte sich Breuer längst nicht mehr. Er stutzte, zog die Hand von der Haustür zurück und stecke den Schlüssel wieder ein.

Gut lesbar und frei von Farbe stach das Schild mit dem Aufdruck „Breuer“ hervor. Ein farbiger Schnörkel bracht mittendrin ab und fand seien Fortsetzung erst auf dem Schild unter seinem.

Im Globetrotter am Neumarkt besorgt sich Breuer neben einer großen Reisetasche Kleidung für ein paar Tage. Ein kostspieliges Unterfangen, aber Breuer wollte für keinen Preis der Welt in seine Wohnung zurück. Nur das Nötigste mitnehmen, alles ließ sich unterwegs zum Bahnhof besorgen. Zahnbürste, Einwegrasierer und ein paar Dinge, die man als Mann so brauchte.

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