Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Androiden in der Wolke

Hohe Luftfeuchtigkeit sorgt mitunter für entgleisende Gedanken. Abseits des eigentlichen Themas finde man aber auch etwas Weizen.

Machschienen gleiche Roboter weichen menschlich wirkenden Androiden. Auch in der Science-Fiction vollzog sich ein Wandel.

Roboter kommen!

Die ersten Spielzeug-Roboter in meiner Kindheit waren Modell zum Aufziehen. Der Kopf wirkte wie ein Fernseher, der Körper wie eine Waschmaschine. Arme und Beine hatten Ähnlichkeit mit einem Kran. Erstaunlicherweise hat dieses Bild von einem Roboter überdauert. Wenn man jemanden auffordert, einen Roboter zu zeichnen, hat der verdammt viel Ähnlichkeit mit denen aus meiner Kindheit.

Ein Stück weit war ich nicht nur besessen von Science-Fiction Romanen, sondern auch von Robotern. Im Grundschulalter bastelte ich mir immer neue Modelle aus alten Pappkartons. Die Augen aus Kronkorken, alter Draht als Antenne und Ohren aus Weinkorken. Einen richtigen Roboter bekam ich nicht — selbst heute bin ich nach wie vor nicht Besitzer von Lego-Mindestorms, auch wenn mich das Set immer wieder in den Bann zieht.

Träumen Androiden von elektrischen Schafen?
(Roman von Philip K. Dick)

Anfang der 1980er-Jahre wandelte sich das Bild der Roboter. Sie kam aus den Romanen in der Wirklichkeit an, bestanden aber etwas nur aus einem Arm, mit der in Fabriken Teile von einer Stelle zur nächsten bewegt wurden. Die würden in jedem Fall nicht die Erde überfallen und die Menschheit versklaven. In den Romanen tauchten zunehmend keine Roboter mehr auf, sondern Androiden. Nach außen hin von Menschen nicht zu unterscheiden.

Aliens und Androiden

Ob er wirklich zu den ersten Androiden gehörte, die ich auf der Leinwand sah, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Aber Ash aus dem Film „Alien“ gehörte definitiv zu den beeindruckendsten seiner Art.

In Filmen und Romanen wankte immer wieder die Darstellung von Androiden zwischen erkennbar künstlich und nicht von Menschen zu unterscheiden. Eine Sonderstellung nimmt hier meiner Meinung nach „Battlestar Galactica“ ein. Es gibt die sehr wie Robotern aussehende Zenturio-Modelle genau so wie die nicht von Menschen zu unterscheidenden Zylonen-Agenten.

Aktuell haben meine Frau und ich mit der kanadischen Science-Fiction-Fernsehserie „Dark Matter“ angefangen. Der Androide dort erinnert mich an eine Figur von Wilhelm Busch. Jetzt, bei rund 330 Wörtern geschrieben Text, frage ich mich gerade, wie ich noch den Bogen zum eigentlichen Thema hinbekommen. Obwohl es draußen abkühlt, ist es in der Wohnung tropisch schwül. Gute Isolierung hat halt auch Nachteile. Schlimmer als über 35 Grad Hitze finde ich das schwüle Wetter.

Wie dem auch sei, eigentlich wollte ich nicht über Androiden, sondern Android und iOS schreiben. Nächsten Monat startet Microsoft xCloud. Auf dem Tablett oder Smartphone kann man dann aus der Cloud gestreamte Xbox-Spiele spielen. Sogar mit dem Original-Controller. Nicht aber auf Geräten von Apple. Es liegt weniger an technischen Schwierigkeiten, sondern an fehlendem Willen bei Apple. Man versteht sich angeblich als Gatekeeper, verhält sich aber (nicht nur) in diesem Fall bewusst wettbewerbswidrig. Wo kämen wir denn auch hin, wenn Kunden statt Apple Arcade lieber auf dem iPad in der xCloud zocken?

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