Tierische Begleiter wie Hunde bekommen von Menschen einen Namen verpasst. Neuerdings tanzt der etwas aus der gewohnten Reihe.
Keine denkbare Option
Der Umzug nach Emden in ein Haus mit Garten schafft für meine Frau und mich keine denkbare Option in Richtung Haustiere. Genau wie Kinder finden wir es nett, wenn andere welche haben. Für uns selber kommt so was aus mehren Gründen nicht infrage. Zumal bei Hunden die Möglichkeiten unschicklich geworden ist, diese vor dem Urlaub irgendwo an einem Autobahnrastplatz auszusetzen. Kleiner Scherz, wir haben eigentlich gar kein Auto.
Aber im Ernst, es gibt es eine Menge Punkte, die aus meiner Sicht gegen Haustiere sprechen. In Bezug auf Katzen etwa (die wir beide ziemlich klasse finden) die starke Allergie meiner Frau. Hunde brauchen Beschäftigung und viel Zuwendung. Und ehrlich gesagt mag ich die Vorstellung nicht, mich mit einer Plastiktüte über der Hand nach deren Hinterlassenschaften zu bücken.
Klar, es gibt noch weitaus mehr als Hunde und Katzen. Persönlich finde ich den Rest aber eher langweilig. Goldfische zum Beispiel sind meiner Meinung nach eher etwas für phlegmatische und introvertierte Menschen geeignet. Wellensittich, Kanarienvögel etc. halte ich für wenig artgerecht in Käfigen untergebracht. Über Exoten als Haustiere brauchen wir erst gar nicht zu diskutieren. Meiner Meinung nach sind weder Schlangen noch Frettchen geeignet, sie in der eigenen Wohnung zu halten. Das gilt im Übrigen auch für das Hausschwein, auch wenn es „Haus“ im Namen hat.

Lieblingshaustiere am liebsten im Brötchen
Namen für Hunde finden
Kommen wir aber zurück auf den Hund — und Katzen. Groß geworden bin ich mit Katzen. Wir hatten eigentlich immer welche. Zudem komme ich auf insgesamt drei Hunde, die mein Leben bisher kreuzten. Den Dackel meiner Großeltern, dann einen Hund, der lieber weglaufen als bei uns bleiben wollte und schließlich Gustav.
Ja tatsächlich, der Hund hieß Gustav. Ein für die damalige Zeit möglicherweise revolutionär andersartiger Name. So hießen nämlich auch Menschen. Bis zum heutigen Tag hielt ich das für nicht weiter erwähnenswert. In der Süddeutschen Zeitung gab es jedoch heute den Artikel „Bei Fuß, Emma“ von Titus Arnu. Es dreht sich darin um die Frage, warum Haustiere immer öfter heißen wie Kinder.
Bereits beim lesen der Überschrift musste ich an Nachbarn im Haus gegenüber denken. Dort gibt es seit ein paar Wochen eine Dackeldame namens Frida. Hier in Köln Nippes heißen auch Kinder von Problem-Eltern so.
Die Einstellung, so heißt es im Artikel, von Menschen zu ihren Haustieren habe sich geändert. Das wirke sich dann auch auf die Namensgebung aus. Meinetwegen. Aber für Haustiere extra kochen oder gar Geburtstagsparty veranstalten? Das hört sich eher nach einem Problem an, für das ein Arzt oder Psychiater der richtige Ansprechpartner wäre und nicht etwa ein Haustier.