Echter Lavendelduft kann eine wunderschöne Hilfe beim Einschlafen sein. Zu deutlich mehr Nebenwirkungen führt dagegen der Genuss von Alkohol.
Alkohol in Zeiten der Krise
Ein vielfach angewendetes Mittel zum Übertünchen jeglicher Krise ist Alkohol. Eine Substanz, welche die Menschen schon sehr lange begleitet. Selbstverständlich ist Alkohol eine Lösung. Zumindest für diejenigen unter uns, die in Chemie aufgepasst haben. Darüber hinaus führt übermäßiger Alkoholkonsum natürlich in eine ganz andere Krise. Damit wäre wir dann fast beim Thema der Dokumentation „Alkohol— Der globale Rausch“ von arte.
Wer hier eine nüchterne Betrachtung des Alkohols und seiner Folgen erwartet, wird leider enttäuscht. Stattdessen gibt es einen Cocktail mit zahlreichen Zutaten, die garantiert zu einem Informationskater führen. Meine Frau und ich fanden den Beitrag unterdurchschnittlich. Eindeutig voreingenommen wurde dort unterschiedliches Bildmaterial zusammengeschnitten, statt einer einzelnen Spur nachzugehen.
Zum Thema Alkohol in Afrika im Zusammenhang mit Konzernen wie Heineken hätte ich gerne mehr erfahren. Das hätte eine eigenständige Dokumentation verdient, statt mehr oder wenig nur eine Fußnote zu sein. Wie im Rausch wird man nämlich durch die einzelnen Aspekte geprügelt. Unreflektiert werden Präventionsbeispiel gezeigt — fehlgeschlagen Versuche wie etwa die Prohibitionszeit in den USA kommen gar nicht vor.
Dafür aber gibt es viel Raum für obskure Ideen wie etwa Natural High. Klar, Alkohol ist eine Droge, wie viele andere legale Substanze (etwa Kaffee und Tee) auch. Das Thema hätte aber eine tiefergehende Beschäftigung verdient.
Kommen wir aber zum Lavendelduft. Der hängt nämlich bei uns zur Zeit massiv in der Wohnung.
Toilettenpapier mit Lavendelduft
Wir wissen um die prekäre Situation beim Toilettenpapier. Anders lautenden Meldungen zum trotz ist die Versorgung nach wie vor schwierig. Auch wenn wir zu Hause einen Notvorrat als eiserne Reserve haben, stocken wir soweit es geht normal im Supermarkt auf. Aber was heisst schon normal. Bekannte Marken sind in unserem Supermarkt aus dem Regal verschwunden. Dafür tauchen dann ganz neue Produkte auf. Etwa das Toilettenpapier mit Lavendelduft. Zu was ich da gegriffen hatte, wurde mir erst zu Hause bewusst, als der penetrant künstliche Lavendelduft überhand nahm.
Chemie pur, zum Glück aber nur im Pappkern der Rolle, nicht auch noch auf dem Papier selber. Wirklich, ich mag Lavendel und nutze es gerne auch als natürliche Einschlafhilfe als Duft versprüht. Mit dem Unterschied, dass ich teures ätherisches Öl verwende und nichts aus einem dubiosen Baukasten.
Im Übrigen, die Herkunft des Toilettenpapiers ist auch erstaunlich. Hergestellt wurde es nämlich in Albanien. Ich für meinen Teil bin froh, wenn wir es aufgebraucht haben, denn von dem Duft bekomme ich Kopfschmerzen. Bei Gerüchen bin ich extrem empfindlich. Mindestens genauso, wie bei schlechten Dokumentationen.