Im September vom 80 Jahren brachten die Deutschen mit dem Überfall auf Polen den II. Weltkrieg über Europa. Es war der Auftakt zu unzähligen Verbrechen.
Vorspiel des Angriffskrieges
Anders als von Adolf Hitler dargestellt, wurde mitnichten zurückgeschossen. Nicht die Polen begingen den Krieg, sondern die Deutschen mit einem fingierten Überfall auf den Sender Gleiwitz. Von Anfang an führte die Wehrmacht einen Angriffskrieg. Selbst das ist noch beschönigend, denn eigentlich war es angelegt als Vernichtungsfeldzug gegen Menschen, die aus sich der nationalsozialistischen Ideologie einer minderwertigen Rasse angehörten.
Voran ging jedoch nicht nur eine Aufrüsten Deutschlands, sondern gezielte Provokationen und Ausloten von Grenzen so wie Möglichkeiten. Am 7. März 1936 erfolgte etwas die Besetzung des entmilitarisierten Rheinlandes. Wenige Tage später erfolgte der „Anschluss“ Österreichs. Schließlich erfolgte im Oktober 1938 der Einmarsch ins Sudetenland. Vorangegangen war ein Ausverkauf der Tschechoslowakei durch Frankreich und England, die glaubten, auf diese Weise das Schlimmste verhindern zu können — das Gegenteil war der Fall.
Nicht vergessen werden darf schließlich die Gewalt gegen Menschen in Deutschland selber, die zu Feinden des Regimes abgestempelt wurden. Randgruppen, Kommunisten, Sozialdemokraten, Juden und andere wurde verfolgt, unterdrückt, eingesperrt und ermordet. Wenn auch noch nicht im großen Stil. Die Novemberpogrome 1938 zeigen, was alles noch kommen würde. Man habe von allem nichts gewusst ist daher die schamloseste Lüge überhaupt.
Abgesprochener Überfall
Die Ouvertüre zum Überfall auf Polen war der deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt, genannt auch Hitler-Stalin Pakt. Zwei sehr ungleich Regime und Diktatoren, die als Gemeinsamkeit nur ihre Blutrünstigkeit und Menschenverachtung hatten. Hitler und Stalin teilten Polen unter sich auf. Nach der Unterwerfung Polens gibt es Film- und Bildaufnahmen von russischen und deutschen Soldaten, die sich die Hände schütteln und ihren gemeinsamen Erfolg feierten.
Die Leidtragenden des Überfalls war die gesamte polnische Nation. Es ging sowohl Deutschland als auch Russland nicht nur darum, ein Land zu besetzen und es unter die eigene Kontrolle zu bekommen, sondern um die gezielte Auslöschung der polnischen Kultur. Polen sollte von der Landkarte radiert werden. Insbesondere die Nationalsozialisten sahen in den Polen Untermenschen und billige Arbeitskräfte— Zwangsarbeiter. Intellektuelle und die Oberschicht störten da nur, wurde entsprechend gezielt ermordet. Ebenso die jüdische Bevölkerung in den besetzten Gebieten.
Es erstaunt, dass es nach wie vor noch kein Denkmal für die polnischen Opfer des Zweiten Weltkrieges in Deutschland gibt. Schlimmer noch, nach wie vor gibt es eine Vielzahl von Deutschen, die auf unsere polnischen Nachbarn herabblicken. Der Polenwitz hat eine lange, traurige Tradition. Die Anerkennung der deutschen Schuld sowie ein zentrales Denkmal sind das mindeste. Echte Aussöhnung in einem geeinten Europa sollte das Ziel sein, auch wenn der Weg für beide Seiten dahin noch sehr lang erscheint.