Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Bei Kunst Stücke handelte es sich um ein Spiel von Moskito-Spiele aus dem Jahr 1995. Andere Verlage bekomme jedoch auch Kunststücke hin.

Vom Umgang mit treuen Kunden

Bevor ich auf das Spiel von Karl-Heinz Schmiel eingehe, muss ich mich erst mal gehörig über Feuerland beziehungsweise Happyshops aufregen. Happyshops, wir erinnern uns, ist jener Versender (auch von Brettspielen), der schon mal gerne Warensendung auf den Weg bringt. Und seit Jahren ein Zeichensatzproblem hat. Von UTF-8 hat man wohl noch nichts gehört, der Shop der spiele-offensive.de ist eine Katastrophe. Als Agenturmensch bekomme ich hie rote Flecken am Hals.

Leider ist Happyshops zuständig für den Versand der Gloomhaven Erweiterung. Die konnte man Anfang des Jahres bei Feuerland vorbestellen. Die Kunst Stücke bestehen jetzt darin, die Händler zuerst zu beliefern, dann die Vorbesteller. Mich frustriert so was. Vor Ort in Köln könnte ich die Erweiterung bereits kaufen, für meine Vorbestellung habe ich nicht mal eine Versandbestätigung bekommen. Klar, ich kann auch warten. Im Regal lauern genügend andere Spiele. Das nächste Kunststück ist jedoch der Preis. Als Vorbesteller habe ich für Gloomhaven Erweiterung Forgotten Circles und die Soloszenarien 44 Euro bezahlt – im Januar. Online etwa bei fantasywelt.de kann ich beides zusammen für 42,06 Euro kaufen. Spaßig ist so was nicht.

Dem ganzen die Krone setzt noch Frank Heeren, der Geschäftsführer von Feuerland auf. Lapidar schreibt er bei Facebook: „Es ging nicht darum, dass ich die Spiele besonders günstig oder besonders schnell bekommt, sonder dazu, dass ihr uns helft.“ Ein Arschtritt für treue Kunden nennt sich so was. Beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall nicht mehr so blöd sein.

Kunst Stücke

Kunst Stücke

Schiebereien ergeben Kunst Stücke

Kommen wir aber zu Kunst Stücke von Karl-Heinz Schmiel. Zu seinem Spiel „Die Macher“ gab es im Juli eine Neuauflage, die man bei Kickstarter mit finanzieren konnte (da sind wir dann wieder bei Vorabfinanzierungen…). Vom selben Autor stammen auch noch einige andere Spiele, etwa „Lieber bayrisch sterben“ oder „Tyrano Ex“. Beide befinden isch auch in meiner Sammlung, wobei uns Tyrano Ex verlassen wird. Das Spiel ist höchstens nett, artete in wilden Würfelorgien aus und dauert für einen Absacken deutlich zu lang — mit zu vielen Regeln.

Kunst Stücke dagegen ist elegant und trotzdem trickreich. Ein abstraktes Legespiel, bei dem alle Spielerinnen und Spieler an einem Gemälde arbeiten. Nur hat jeder eine andere Vorstellung vorm fertigen Bild. Die hängt davon ab, welche geheimen Spielziele man gezogen hat. Die Schieberei auf dem Spielplan ist besonders witzig, wenn man die Pläne von anderem am Tisch herrlich durchkreuzt.

Auf Lieber bayrisch sterben bin ich mal gespannt, wir haben das noch nie gespielt. Allerdings werden dafür mindestens drei Mitspieler benötigt. Ich befürchte allerdings, dass es auch mittlerweile deutlich bessere Spiele in diesem Bereich gibt.

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