Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Zum Schutz des Kopfes sind Fahrradhelme im Straßenverkehr empfehlenswert. Die Einsicht ist mittlerweile glücklicherweise verbreitet.

Schlechte Vorbilder

Stelle erst mal relativiert werden. Nicht alles, was im ersten Moment nach Helmbenutzung aussieht, ist von Dauer. Aber im Grunde genommen ist das kein Wunder, denn es fehlt in den meisten Fällen auch an Vorbildern. Allein wenn ich mich hier in der Siedlung, immerhin ein Gebiet, wo Menschen zum Teil bewusst autofrei leben, tragen viele Eltern keinen Helm. Was sie jedoch nicht daran hindert, ihren Kinder die Wichtigkeit der Fahrradhelme einzurichten. Und zwar schon von ganz klein an.
Kaum kann der Nachwuchs laufen, bekommt er einen Fahrradhelm — sogar dann, wenn er nicht selber ein Fahrrad hat. Die Krönung sind das Helikopter-Eltern, die Fahrradhelme als Universalmittel betrachten und ihre Kinder den ganzen Tag damit herumlaufen müssen. Mich erinnert das an den Beginn meiner Studienzeit, als ich im Studentenwohnheim in Bethel wohnte. Eine der auf dem Anstaltsgelände lebenden Patienten trugen einen Helm aus Leder. Dann sollte den Kopf bei Stürzen in Folge eines epileptischen Anfalls schützen.

Eltern, die Kinder ohne Grund Helme aufnötigen, sind möglicherweise selber früher mal schwer gestürzt. Wie dem auch sei, Fahrradhelme können dennoch schützen.

Psychos brauchen keine Fahrradhelme

Psychos brauchen keine Fahrradhelme

Weiße Wandere ohne Fahrradhelme

Allerdings schützen Fahrradhelme nicht gegen alles, schlechte Folgen einer Serie etwa lassen sich damit nicht verhindern. Eine solche gab es wieder — wird offensichtlich bei der achten Staffel zur Gewohnheit — am vergangene Dienstag. Für mich war es gefühlt so arg, dass meine Frau und ich die Folge in zwei Teilen sehen musten. Die ersten zwanzig Minuten unerträgliche Langeweile überforderten mich etwas.

Spannend wurde es erst am Ende, als Cersei endlich mal wieder einen Kopf rollen ließ. Mal sehen, was es nächste Woche gibt. Allerdings bin ich noch längst nicht fertig mit der Folge von letzter Woche. Die „große“ Schlacht gegen den Nachtkönig. Hier wären Fahrradhelme tatsächlich eine Bereicherung gewesen, ein Beweis, dass es in der Schlacht auch etwas mit Hand und Fuß gibt. Etwas, wo sich jemand vorher Gedanken gemacht hat.

Je länger ich über die Schlacht nachdenke, desto schlimmer wird sie aus militärischer Sicht. Insbesondere, wenn ich mir ihren Anfang mit dem Einsatz der Dothraki. Bitte, welcher Heerführer ist denn so dämlich und lässt seine leichte Kavallerie in den Frontalangriff gehen? Mit einer schweren Kavallerie wäre das sinnvoll, aber so ist es einfach nur ein sinnloses Opfer. Aufgabe der leichten Kavallerie wäre es gewesen, dem Gegner in die Flanke oder den Rücken zu fallen. Und dann werden auch noch die Unberührbaren verheizt, um den Rückzug zu decken. Eine Festung lässt sich gut verteidigen. Wer aber über die Hälfte seiner Truppen vor der Festung und auch noch vor den ausgehobenen Verteidigungsanlagen positioniert, ist eindeutig zu viele auf dem Drachen geflogen — ohne Fahrradhelm.

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