Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Als Websitebetreiber trifft man gelegentlich auf einen Löschwunsch. Sowohl Artikel als auch Kommentare sind machen Mitmenschen nicht genehm.

Unterschiedliche Arten

Wenn es einen Löschwunsch für Kommentare im Blog gibt, liegt es nicht immer  an der DSGVO. Es gibt auch Fälle, wo jemand auf seine eigene Seite verlinkt hat und sich jetzt dafür schämt. Also, für den Kommentar und die Verlinkung. Seltener kommt es vor, dass ein vermeintlicher SEO-Experte zur Löschung des Kommentars geraten hat. Die meisten sind nämlich zumindest so fit und wissen, das Verlinkung an sich nicht schlecht ist. Sei es drum, dem Löschwunsch komme ich dann selbstverständlich nach. Natürlich unter einer Voraussetzung. Der Kommentar muss von der Person stammen, die auch den Löschwunsch äußert. Bei den bisherigen Fällen war das nie ein Problem.
Sperren tue ich mich dagegen, wenn ich einen Kommentar löschen soll, aber der Löschwunsch von jemand ganz anderes stammt. So lange der Kommentar nicht rechtlich bedenklich ist, bleibt er bei mir im Blog. Da bin ich auch wenig diskussionsbereit. Noch deutlicher werde ich, wenn es um von mir verfasste Artikel geht. Gerne verweise ich diesbezüglich auf das Recht auf freie Meinungsäußerungen. Bei Bewertungen und aussagen betone ich zu dem immer in den Artikel, dass es meine persönliche Meinung ist, eine private Aussage und ähnliches.

Löschwunsch wirkt abschreckend

Löschwunsch wirkt abschreckend

Umgang mit dem Löschwunsch

Wie man hoffentlich sieht, neige ich dazu zu differenzieren. Kommen wir daher zum grundsätzlichen. Eigentlich ist es so, dass ich von Löschwünschen an sich gar nichts halte. Warum? Ich mag diesen harten, aber sehr wahren Satz: „Erst Gehirn einschalten, dann denken.“ Wenn man eine Meinung hat, sollte man dazu auch stehen. Dieser Wunsch, alles wieder ungeschehen zu machen, ist zwar verständlich. Aber gut ist das nicht. Jeder von uns sollte lernen, mit seinen Fehlern zu leben — vielleicht sogar aus ihnen zu lernen.
Etwas zu löschen hat für mich auch häufig den Beigeschmack von Zensur. Auf die reagiere ich allergisch — Ausnahmen bestätigen die Regel. Zu seiner eigenen Meinung stehen, für mich ist das wichtig. Lebenslauf wie mit Photoshop weich zu zeichnen, ist unehrlich. Auch ein aus einer Laune heraus geäußerter Kommentar gehört zur eigenen Biographie. Man muss lernen, damit umzugehen.
Nicht anders verhalte ich mich mit meinen Kommentaren anderswo und auch mit meinem gesamten Blog hier. Nicht alles was ich schreib, stößt auf Gegenliebe. Es gibt mit Sicherheit Texte von mir, die andere abschrecken. Auch potentielle Arbeitgeber und Kunden. Das ist dann aber so. Dann habe ich ein oder zwei Kontakte weniger, bleibe dafür aber authentisch — letztendlich wird mir möglicherweise genau das an andere Stelle wie Sympathien einbringen.

2 Kommentare

  1. Ich differenziere bei Kommentaren sogar noch, ob darauf eine Diskussion gefolgt ist, dann wird nicht gelöscht, sondern nur anonymisiert. Ansonsten ist es halt nervig, wenn die ganzen SEO-Leute nach zwei Jahren wieder kommen und nach eine Löschung von Kommentaren anfragen.

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