Am gestrigen Sonntag wurde zunächst ausgeschlafen. Knapp 10 Stunden Advanced Civilization mit insgesamt neun Personen spielen forderte sein Tribut. Schon bei Frühstück (noch kein Brunch, so lange war das Ausschlafen dann doch nicht) zeigte sich das Wetter von einer Seite, die es unmöglich machte den ganzen Tag in der Wohnung zu verbringen.
Für eine richtige Wanderung war es zwar schon zu spät (und der Schreibtisch zu voll), aber die Zeit reichte für einen ausgiebigen Spaziergang durch Nippes und das Agnesviertel. Selbstverständlich geschah das nicht ohne Hintergedanke, denn eigentlich ging es mir darum, die Kamera auszuführen — und meinen Vorsätzen folgend endlich damit anzufangen, Fotos im RAW-Format aufzunehmen.
Nach etwas über einer Stunde hatte ich knapp 70 Bilder zusammen und verzog mich in die digitale Dunkelkammer. Mit anderen Worte: Speicherkarten in den Rechner rein, Lightroom gestartet und Fotos importiert. Dabei ist allein schon der Import ein Abenteuer für mich gewesen, denn es sind meine ersten zaghaften Schritte mit Lightroom. Noch befinden sich viele Fragezeichen über meinem Kopf.
Auch wenn es gewöhnungsbedürftig ist, hat die Art der Bildverwaltung in der Bibliothek doch deutliche Vorteile gegenüber iPhoto, mit dem ich bisher alle meine Bilder verwaltet habe. Allein schon die Möglichkeit, verschiedene Speicherorte zu berücksichtigen, also auch externe Laufwerke, macht Lightroom viel flexibler. Allerdings stehe ich derzeit vor dem Problem, was ich mit meinen ganzen Fotos in iPhoto machen soll. Dort lassen oder alles nach Lightroom umziehen — vorerst exportiere ich die „entwickelten“ Fotos zu iPhoto, um dort eine fortlaufende Übersicht zu haben. Wobei ich da auch mal grundsätzlich aufräumen müsste, denn es sind dort auch einige misslungene Fotos.
Der Export zu iPhoto jedenfalls ist nicht ganz so einfach, denn es gibt keine direkte Anbindung. Zuerst müssen die Fotos von Lightroom aus auf die Festplatte veröffentlicht werden, von dort aus dann in iPhoto wieder importiert werden. Verloren geht dabei leider die intelligente Überwachung durch Lightroom, denn das Programm erkennt auch, wenn ein Bild geändert wurde und speichert dann die Änderung erneut ab.
Durch die Beschäftigung mit Import und Export musste ich dann auch feststellen, das an dieser Stelle ein erheblicher Unterschied zwischen der Desktopversion von Lightroom und der Version für iOS besteht. Am iPad kann ich zwar ein Bild über „Teilen“ und „Sichern“ in die iPhoto-Bibliothek speichern, dass erfolgt allerdings dann nur mit deutlich niedriger Auflösung. Damit bleibt die mobile Bearbeitung der Fotos zwar ein gerne (weil bequem) genutztes Feature, der finale Export in höchster Qualität kann jedoch nur am Desktop stattfinden (oder ich habe die Stellschrauben bisher nicht gefunden).
In dieser Hinsicht sind auch Apps wie „PS Express“ eine Enttäuschung. Gespeichert wird nur in niedriger Auflösung. Und mir fällt es auch schwer nachzuvollziehen, warum die in einer Applikation gebündelt sinnvoll gewesen wären, auf drei verteilt: PS Express, Photoshop Fix und Photoshop Mix.