Wie heisst es doch gleich, „Die Polizei, dein Freund und Helfer“. Ganz persönlich betrachtet bin ich mit keinem Polizisten befreundet – nicht mal bei facebook. Das mir die Polizei im Falle eines Falles helfen wird, hoffe ich wie die meisten meiner Mitmenschen.
Im Leben eines Krimiautors gibt es aber auch noch andere Situationen, bei denen man auf die Polizei angewiesen ist. Natürlich kann man auch bei einem Krimi einfach so drauflos schreiben. Will man jedoch einen guten, vielleicht sogar realitätsnahen Krimi schreiben, ist das nicht der richtige Weg. Mehrfach habe ich mich hier im Blog bereits dazu geäußert, wie wichtig mir als Leser und Autor Kleinigkeiten sind. Mein Lieblingsbeispiel in diesem Zusammenhang ist die Verwendung des Begriffs „Durchsuchungsbefehl“. Selbstverständlich gibt es keinen Durchsuchungsbefehl, denn es heisst korrekt „Durchsuchungsbeschluss“.
Kommen wir aber zum Eigentlichen. Hier in Köln weiss ich mittlerweile, wie es um die Zuständigkeiten bestellt ist. Wird eine Leiche gefunden, ist es je nach Tageszeit entweder der Kriminaldauerdienst oder das Kriminalkommissariat 11 (gerne auch abgekürzt KK 11, worüber ich mich als Leser immer ärgere). Bei einem Krimi in Köln ist es daher nicht so schwer. Anders sieht es jedoch aus, wenn der Krimi am Niederrhein spielt. Mit den Zuständigkeiten dort kenne ich mich (noch) nicht aus. In meinem allerersten (Lokal-)Krimi hatte ich einen Kriminalkommissar aus Xanten einen Mord aufklären lassen. Das entspricht, vorsichtig formuliert, nicht ganz den Gegebenheiten. Für die Fortsetzung von „Altmetall am Altrhein“ möchte ich diesmal auf jeden Fall deutlich mehr richtig machen. Haupthandlungsort wird Wesel sein, nicht nur, weil ich mich dort naturgemäß gut auskenne. Hier ergibt sich für mich allerdings das Problem mit den Zuständigkeiten. Ob und in welcher Form die Polizei im Kreis Wesel bei Mordfällen ermittelt, weiss ich bisher noch nicht. Kein Problem, dafür kann man nachfragen.
An dieser Stelle kommt dann die Sache mit „Freund und Helfer“ wieder ins Spiel. Seit über einer Woche warte ich auf Antwort. Eine höflich formulierte E-Mail an die Pressestelle der Polizei in Wesel blieb bisher unbeantwortet. Durchaus verstehen kann ich, wenn man keine Lust oder Zeit hat, sich mit einem Krimiautor abzugeben. Aber ein knappes Nein wäre dann auch nett. Vielmehr würde mich natürlich eine Antwort freuen, die mir weiterhilft. Vermutlich wird mir nichts anderes über bleiben, als noch mal telefonisch nachzuhaken. Oder den Kontakt über die lokale Presse zu suchen, denn die könnte auch etwas mehr als ich wissen.
2 Kommentare
Hallo Thomas, Wilhelm vom Männerchor(arbeitet bei der Polizei) gibt mir noch die Adresse von dem zuständigen Mitarbeiter der Pressestelle Polizei Wesel, der dir dann(hoffentlich) weiterhelfen kann.
Super, vielen Dank!