Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Im Weltraum hört dich niemand schreien. Vermutlich hat Bethesda deshalb das sehr unfertig wirkende Starfield veröffentlicht.

Alter Anfang ist schwer

Starfield? Moment mal, hat der Herr Boley denn schon Elden Ring durchgespielt? Nun ja, die folgende Antwort könnte eine Menge Frust enthalten. Nein, ich habe Elden Ring noch nicht durchgespielt. Auf absehbare Zeit werde ich das auch nicht tun, obwohl ich von dem Spiel an sich nach wie vor schwer begeistert bin. Eine Spielzeit von über 140 Stunden spricht da eine eindeutige Sprache. Wobei es ja eigentlich nur 132 Stunden sind und genau da liegt auch das Problem.

Vergangene Woche stürzte Elden Ring bei mir an. Das kam schon ein paar Mal vor, an sich kein Problem. Auch das zum eigenen Profil kein Spielstand gefunden wurde. Mehrmals starten, dann gab sich das bisher wieder, man konnte dann einfach über „Laden“ den Spielstand aufrufen. In meinem Fall war es aber nur mehre Tage alter Spielstand. Es fehlten ca. 8 Stunden Spielzeit, 12 Level und somit rund 1 Million Runen. Natürlich gib es trotz Cloud bei der Xbox keine Revisionen, auf die man zurückgreifen könnte wie etwa bei Dropbox. Einfach nur zum kotzen. Das Aufleveln ist hier nicht das Problem, sondern die Reihe von zufälligen Entdeckungen und erspielte Ausrüstung. Zudem ein paar nur sehr knapp besiegte Gegner.

Ehrlich, so was ist mir in über 25 Jahren mit diversen Spielekonsolen noch nie passiert.

Schwächen von Starfield

Nun wird Starfield gespielt, um meinen Frust verrauchen zu lassen. Wobei Starfield nicht so ganz das geeignete Spiel dafür ist. Die verwendet Creation Engine hat schon einige Jahre auf den Buckel, die technische Schwächen merkt man dem Spiel durchaus an. Ist meiner Meinung nach aber nicht so schlimm. Auch, dass kaum ein Satz wirklich Lippensynchron von den NPCs gesprochen wird.

Nein, eines der Probleme von Starfield ist die Konkurrenz zu No Mans Sky. Persönlich habe ich den Eindruck, die Entwickler haben sich inspirieren lassen, dabei aber nichts besser, aber fast alles schlechter gemacht wie in No Mans Sky. Der Bau einer Basis ist unübersichtlicher, die Modifikation von Raumschiffen verwirrend und die Sternenkarte eine einzige Katastrophe. Die vielen Ladebildschirme und die mangelnde Orientierung so wie die schlechte Navigation sorgen für Frust. Immersion, ein Abtauchen in die Spielwelt, ist nur schwer möglich.

Auch bei den Weltraumkämpfen zeigen sich durchgehend Schwächen. Kein Vergleich mit Elite Dangerous. Zur Story kann ich nach ein paar Spielstunden nicht viel sagen. Sie wird aber bei weitem nicht an die von Mass Effect heranreichen.

Konkurenz zu groß

Für mich scheitert Starfield an der Konkurrenz, die einfach zu groß ist. Mit den erwähnten Titel No Mans Sky, Elite Dangerous und Mass Effect muss sich Starfield messen lassen. Klar hat jede der drei einen eigene Schwerpunkt. Jedes aber sorgt für echtes Weltraumgefühl. Starfield ist eher ein Skyrim in Space, ohne das, was Skyrim wirklich ausmachte. Die vielen einzelnen Planeten führen nur zu einem Gefühl der Zusammenhanglosigkeit.

Vermutlich werde ich Starfield daher nur genauso lange spielen, bis es Baldur’s Gate 3 für die Xbox X geben wird.

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