Urlaub sollte sich spürbar vom Alltag unterscheiden. Daher ist nicht nur ein Tapetenwechsel in der freien Zeit besonders wichtig.
Der normale Trott
Jetzt ist mein Urlaub schon über eine Woche vorbei. Zurück im Alltag, im Home-Office sitzend und auf die Mitarbeiter der IG Metall im Gebäude auf der anderen Straßenseite starrend. Drüben hat man heute Morgen einen Sonnenschutz heruntergelassen. Genau, Sonne. Eben die, welche im Urlaub über weite Teile vermisste. Zudem hat es jetzt draußen eine angenehme Temperatur und ein gefälliges Licht. Altweibersommer, würde man eigentlich sagen — wäre da nicht die Befürchtung, auch mit diesem Begriff irgendjemanden auf die Füße zu treten.
Anders als im Urlaub haben die Tage wieder Struktur, Alltag eben. Immerhin habe ich es nach diesem Urlaub mal geschafft, die geschossenen Fotos zeitnah zu „Entwickeln“. Zum einen lag das an der geringen Menge, diesmal „nur“ etwas über 350 Fotos, die in Papenburg und Umgebung entstanden sind. Zum anderen werde ich routinierte. Für die Fotos habe ich mir in Lightroom ein eigenes Preset erstellt, welches die Bearbeitung erheblich vereinfachte.
Eine Auswahl der Fotos stellte ich am vergangenen Sonntag zu einem Fotobuch bei fotobuch.de zusammen — laut der aktuellen Ausgabe des fotoMAGAZINs Testsieger. Bei der Zusammenstellung habt mir auf jeden Fall die Software Designer 2 des Anbieters schon mal gut gefallen. In den kommenden Tagen werde ich dann das Ergebnis in den Händen halten.
Was im Alltag zu kurz kommt
Über den verregneten Sommer lässt sich natürlich trefflich jammern. Besonders dann, wenn das Wetter nach dem Urlaub besser wird (siehe oben). Meine Frau und ich haben jedoch das Beste aus den gemeinsamen freien Tagen gemacht. Neben dem Urlaub im Emsland haben wir auch eine ganze Menge Brettspiele gespielt — im Alltag kommt das leider einfach zu kurz. Extra für den Sommer gab es bei uns sogar eine Spieleliste:
- Teraforming Mars
- Dune Imperium
- Concordia
- Union Stockyards
- Orléans
- Arche Nova
- Anno 1800
- Excavation Earth
- Beyond the Sun
- Gaia Project
- Wasserkraft
Bis ganz nach unten haben wir es nicht geschafft, Arche Nova war das letzte Spiel — wobei vier Partien davon schon einiges an Zeit in Anspruch nimmt. Wirklich exzessive haben wir Terraforming Mars (mit 10 Partien) gespielt und dabei endlich mal alle Erweiterung kennengelernt. Als eine leichte Enttäuschung erwies sich Concordia. Irgendwie neigt man beim spielen dazu, immer wieder die gleiche Strategie zu verfallen.
Vorsätze nach dem Sommer
Durch das Spielen ist mir aber mehr als deutlich geworden, was ich an Brettspielen künftig vornehmlich spielen möchte. Auf gar keinen Fall irgendwas mit Social Deduction und möglichst wenig konfrontative Spiele.
Neben dem Spielen kommt bei mir im Alltag aber auch das Lesen viel zu kurz. Von daher habe ich es genossen, endlich mal den Roman GB 84 von David Peace zu Ende zu lesen. Vorgenommen habe ich mir allerdings, deutlich regelmäßiger als bisher zu lesen. Das hat mit dem Home-Office (durch Wegfall der Zugfahrten) deutlich abgenommen.