Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Der Hut scheint bei Männern als Kopfbedeckung schon lange aus der Mode gekommen zu sein. Zeit für eine Kehrtwende.

Mützenproblem bei Kindern

Thomas mit Mütze, in der Kindheit und Jugend wurde das zu einem Problem. Während es noch einige Fotos von mir vor der Einschulung gibt, auf denen ich eindeutig mit Mütze zu sehen bin, sind mir keine bekannt nach der Einschulung. Falls doch welche existierten, fielen sie meiner Zensur zum Opfer. Um es ganz deutlich zu sagen, insbesondere Pudelmützen waren mir als Kind und Jugendlicher verhasst. Ich sah damit meiner Meinung nach bescheuert aus, was nicht nur an meinen großen Ohren (dazu später noch mehr) lag.

Abgesehen davon wurde man Mütze auf dem Schulhof das, was man heute schlicht „Opfer“ nennt. Natürlich wollte mich meine Eltern an kalten Wintertagen dazu drängen, beim Fahrradfahren eine Mütze zu tragen. Jedoch, ich wollte nicht, obwohl es vermutlich besser gewesen wäre. Eitelkeit ist eine fiese Sache. Die aber ein paar Jahre später zu Gegenteil selbst bei wärmerem Wetter führte. Nach der zehnten Klasse, bei einem Sprachcamp in England, kaufte ich mir Barett und lief fortan damit herum — eine interessante Ergänzung zu meinem Halstuch, wobei das wieder eine andere Geschichte ist. Später wurde das (eigentlich viel zu kleine) Barett durch eine Fake-Baskenmütze ersetzt, die mich weitestgehend in der Oberstufe begleitete.

Man mit Hut

Im Studium hatte ich dann wieder einen freien Kopf. Keine Mütze, kein Hut und vor allem kein Baseball Cap. Ein Cap gab es dann allerdings, als ich mit meiner Frau 2001 nach Kenia flog. Schutz vor der Sonne bot sich da damals an. Fakt blieb aber, dass ich mit dem Cap irgendwie komisch aussah. Meine Ohren standen durch das Tragen noch weiter ab und waren vor der UV-Strahlung natürlich nicht geschützt. Also ließ ich das wieder mit dem Cap.

In sehr kalten Wintern und an der Küste trug ich dann zumindest eine Mütze. Oder aber, wenn wir morgens vor dem Frühstück in Köln zum Einkaufen auf den Markt fuhren. Dann Cap oder dünne Mütze, besser als meine wuseligen Haare. Auf längeren Fahrradtouren hier in Ostfriesland zog ich dann meinen Helm an, der zumindest während der Fahrt Schutz vor der Sonne bot. Damit kommen wir dann zum Hut und zum Fotografen und YouTuber Stephan Wiesner. Vor ein paar Wochen erklärt er bereits, warum er draußen nur noch mit Hut unterwegs sein würde. Für ihn ist Hautkrebs ein Thema. Ich nahm das erstmal so zur Kenntnis, obwohl sich eigentlich jeder darüber Gedanken machen sollte.

Schutz vor der Sonne

Trotz der sommerlichen Tage war ich an den zurückliegenden Wochenenden weder mit Helm, Cap noch Hut Unterweges. Es kam natürlich so, wie es kommen musste. Bei einem Fotoausflug nach Pewsum kam ich mit einem Sonnenstich zurück. Aus den zurückliegenden Sommern hätte ich vorgewarnt sein sollen, denn sowas passierte mir nicht zum ersten Mal.

Diese Woche gab es dann wieder ein Video von Stephan Wiesner zur Fujifilm X-S20. Man sieht ihn im Video draußen, mit Hut. Für mich gab das dann den letzten Schubs in die richtige Richtung. Ich habe mir jetzt auch einen Hut gekauft und werden ihn künftig bei längeren Ausflügen im Sommer in der Sonne tragen. Ein sportliches Modell aus gewachster Baumwolle. Ehrlich gesagt finde ich, dass mir so ein Hut deutlich besser steht als ein Baseball Cap. Allerdings muss man wohl in so einen Hut reinaltern. Inzwischen habe ich ja den richtigen „Reifegrad“.

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