Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Mit ein paar einfachen Kniffen ist der Weg zu stimmungsvolle Fotos in Schwarzweiß deutlich weniger steinig.

Bewegende Fotografien

Zum Thema schwarzweiß habe ich schon ein paar Zeilen in einem anderen Beitrag geschrieben. Stimmungsvolle Fotos können selbstverständlich auch in Farbe sein, aber mich persönlich bewegen schwarzweiß Fotografien etwas stärker.

Ob sie einfach zu machen sind als Fotos in Farbe, kann ich nicht beurteilen. Mir kommt es aber so vor, als wenn die Reduzierung für mich eine Befreiung ist und ich mich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Aus Motiven wirklich stimmungsvolle Fotos zu machen. Selbstverständlich bin ich Laie, kein Profifotograf. Für mich ist es ein spannendes Hobby, bei dem ich ständig neues dazu lerne und entdecke. Gleichzeitig mag ich es, Wissen zu teilen.

Nach über sieben Jahren mit meiner Sony a 6000 lerne ich noch neue Funktionen an der Kamera. So wusste ich zum Beispiel bis vergangenen Sonntag nicht, dass sich auf der Kamera auch Apps installierten lassen. Ob ich das tatsächlich mache, weiß ich noch nicht. Es ist aber spannend, dass so was generell geht. Mit ziemlicher Sicherheit bringt die reine technische Weiterentwicklung der digitalen Kameras weniger große Schritte als die Möglichkeit, Applikation auf der Kamera zu haben, die beim Fotografieren unterstützen.

Der große Vorteil der Smartphones in der Fotografie liegt derzeit nämlich nicht im besseren Sensor oder der Optik, sondern in intelligenten Applikationen.

Rezept für stimmungsvolle Fotos

Anders als eventuell mögliche Applikationen bin ich am Wochenende über einen echten Game-Changer beim Fotografieren mit meinen Sony Kameras gestolpert. In Farbe fotografieren und hinter schwarzweiße Bilder daraus zu machen, ist mitunter etwas anstrengend. Bis die Bilder in Lightroom gelandet sind, sehe ich sie nur in Farbe. Natürlich auch in dem Moment, wenn ich sie fotografiere.

Umgehen lässt sich das ganze, wenn man auf RAW verzichtet und die Kamera JPEG-Fotos schwarzweiß speichert. Dafür gibt es bei vielen Kameras unterschiedlicher Hersteller den Kreativmodus. So weit, so schlecht. Schließlich will ich die Fotos in Lightroom weiterbearbeiten. Tja, und jetzt kommt der Clou. Ich kann in der Kamera RAW als Aufnahmeformat einstellen und trotzdem den Kreativmodus „schwarzweiß“ auswählen. Im digitalen Sucher und auf dem Bildschirm der Kamera sehe ich dann direkt bei der Aufnahme die Fotos in schwarzweiß — eben auch, bevor ich auf den Auslöser drücke. In Lightroom landet dann die unbearbeitete RAW-Datei mit den Farbinformationen. Und die lasse ich direkt beim Import durch ein eigenes Preset laufen. Das Ergebnis ist dann schon mal eine gute Grundlage für stimmungsvolle Fotos in schwarzweiß.

Nur ein paar kleine Einstellung

Kommen wir aber zum Rezept selber, basierend auf den Empfehlungen von Mark McGee:

1. Entsättigen

HSL / Farbe

Sättigung aller Farben auf 0

2. Schwarz und Weiß hervorheben

Grundeinstellungen

Belichtung -0,9
 Schwarz -35
 Weiß +50
 Schatten +50

3. Der Trick

Grundeinstellungen

Temperatur 2.000
 Tonung -150

HSL / Farbe

Luminanz Grün +100

4. Feintuning

Grundeinstellungen

Klarheit +20

Beipackhinweis

Die individuelle Feinsteuerung und Anpassung erfolgt dann bei den Fotos über den Tonungsregler so wie über die Gradationskurve (Punktkurve, anpassen und ziehen im Foto zum Fixieren von Werten, dazwischen dann in der Kurve selber probieren, welche Veränderungen wirken).

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