Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Römerkanal-Wanderweg Etappe 2 — der Tag danach

Der erste Tag im Büro, wobei gefühlt die Arbeit gestern auf der Rückfahrt aus der Eifel wieder anfing, als zwei Nerds ab Kall in den Zug stiegen. Lautstärke und Thema waren darauf ausgelegt, nicht weghören zu können. Vorbei die Ruhe und der Moment, etwas die Augen zu schließen. Dabei war diese wirklich verdient. Ganz 25 Kilometer, die eigentlich so gar nicht gewollt waren, sind wir gewandert. Gestern gab es bereits ein paar Stichworte dazu.

Aufgezeichnet habe ich die Strecke in zwei Teilen, wo bei unser Marsch vom Endpunkt nach Mechernich und dort zum Bahnhof komplett fehlt.

Nach ca 11 Kilometern gab es eine Art Soft-Reset am iPhone. Glücklicherweise stellte Komoot fest, dass noch eine Aufzeichnung läuft, so dass ich weiterhin Daten sammeln konnte. Allerdings fehlte die Route im Hintergrund als Orientierung. Wir mussten uns entsprechend ausschließlich auf die Beschilderung verlassen. Das wäre auch fast gut gegangen, allerdings sind wir bei Vussem nach der Aquäduktbrücke falsch abgebogen. Das lag nicht an der Beschilderung, sondern an unseren Erfahrungen mit dem Kölnpfad. Wir sind es einfach nicht gewohnt, dass Wanderwege so gut ausgeschildert sind — dass man tatsächlich richtige Schilder vorfindet, statt irgendwelche Markierungen, die gut versteckt hinter Bäumen sind.

eifelschild-05-08-2014

So musste ich also notgedrungen die Tour beenden und eine neue Aufzeichnung starten, mit der Hintergrundstrecke als Orientierung. Das ging das bis zum Endpunkt gut, war auch angesichts der veränderten Streckenführung notwendig. Nach 1,42 Kilometer auf der neuen Stecke gab es Änderungen an der Beschilderung. Durchgestrichenen Zeichen und mit Rot der Hinweis „Achtung!“. Erst hielten wir das für einen Scherz. Nach drei solchen Schildern, die in einiger Entfernung standen, war klar das es wohl kein Scherz ist. Die aus dem Internet von der Webseite des Römerkanal Wanderwegs geladene GPX-Datei hatte bereits eine alternative Streckenführung — zum Glück.

Insgesamt sind wir dann 5,06 Kilometer plus 16,7 Kilometer entlang der Wanderstrecke gewandert. Das macht dann 21,76 Kilometer. Die restlichen über 3 Kilometer haben wir dann auf dem Weg zum Bahnhof in Merchenich verbraten. Bis zum Ortskern gab es eine gute Beschilderung, die dann schlagartig verschwand. Wir hatten uns bei der Hinfahrt aus dem Zug heraus noch gemerkt, dass es unmittelbar in Bahnhofsnähe einen REWE gab. Im Ortskern gab es tatsächlich auch ein REWE, aber keinen Bahnhof.Niemals hätten wir geglaubt, dass so ein Ort in der Eifel tatsächlich zwei REWE zu bieten hat. Einer davon liegt tatsächlich in der Nähe des Bahnhofs.

Gefunden haben wir den über die App „DB Navigator“ bei der man nicht nur die Abfahrtszeiten der Züge ermitteln kann, sondern auch den Weg zum Bahnhof. Die Bahn, so muss man sagen, mach auch einige Sachen ziemlich richtig.

Die 2. Etappe des Römerkanal-Wanderwegs wird in der Broschüre (Beilage zum Wandermagazin) bezeichnet mit dem Titel „Einblicke und Ausblicke“. Genau das bietet die Streck in jedem Fall. Zum empfehlen ist sie allerdings nur bei entsprechender Kondition und gutem Schuhwerk. Wer sich darauf einlässt, wird mit tollen Eindrücken belohnt.

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