Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Nach längerer Pause waren wir wieder unterwegs auf dem Kölnpfad. Bis zur vollständigen Umrundung fehlen noch ein paar Etappen — obwohl wir in den letzten Monaten auch bereits bekannte Strecken noch mal gelaufen sind. Unser Zögern, wenn man es nennen möchte, liegt vor allem an der Länge der noch fehlende Etappen. Die kürzeste umfasst 18 Kilometer. Diese haben wir uns heute in einem tapferen Moment vorgenommen. Mit der Stadtbahn ging es bis nach Thielenbruch um von dort aus den Pfad zu suchen. Die ersten Kilometer der 8. Etappe sind extrem mäßig ausgeschildert manchmal sogar mit widersprüchlichen Angaben. Nach etwa 7 Kilometer gab sich das, vorher legten wir jedoch für uns eher ungewöhnlich, eine Rast ein.

grube_cox

Die Grube Cox lockte zum verweilen, wobei wir uns gesittet an den Wegesrand setzen, ohne die Natur zu beschädigen. Zur Stärkung gab es eingetupperte Reste vom gestrigen Essen, Rindfleisch in Rotwein mit Tagliatelle und Suppengrün. Edles Essen in freier Wildbahn.

Dem weiteren Verlauf der Strecke merkte man deutlich das Bergische an. Angenehm auch, dass man von entgegen kommenden Spaziergängern höflich gegrüßt wird. Die Ton ist halt doch etwas anders als in Köln. Oder aber, so meine Theorie, erkennen die Landeier andere Landeier.

Kurz vor Bensberg ging uns dann Luft aus, aber wir hielten durch. Strecke und Wetter waren einfach zu schön, um zu kapitulieren. Belohnt wurde wir dann mit einer Ortschaft, bei der mir nur Begriffe wie „putzig“ und „zuckersüß“ einfallen. Dazu dann ein Blick über die rheinische Landschaft, der wirklich beeindruckend ist.

im_bergischen

Von allen gelaufenen bisher gelaufenen Strecken ist Etappe 8 zwar die vorerst härteste gewesen, belohnt aber spätestens ab Grube Cox mit Landschaftseindrücken. Bei mir habe ich das auch an der Motivation, Fotos zu machen, bemerkt. Die nahm im weiteren Streckenverlauf zu.

bensberg

Für uns wird es mit Sicherheit nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir die 18 Kilometer auf uns nehmen.

2 Kommentare

  1. Ich war ja begeistert von dem Hohlweg an dem Bauernhof.
    Gemein ist allerdings der Schluss der Etappe: Da kommst du müde und befriedigt aus dem Wald, gehst über den Parkplatz und denkst, jetzt nur noch zur Haltestelle, und dann geht es diese Straße hoch!

    1. Ja, der finale Aufstieg hatte es in sich. Ich dachte auch kurz vor dem Parkplatz: „Jetzt haben wir es geschafft“ — Zumindest belohnt der Ausblick von oben etwas.

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