Dittmann entschloss sich, die Leiche von Frau Doll noch mal in Augenschein zu nehmen, bevor er den Polizeinotruf wählen würde. Die Beamten in der Leitstelle müssten auf jeden Fall reagieren. Wenn der Nachbar von Frau Doll nicht mit ihm reden wollte, mit der Polizei müsste er es auf jeden Fall. Dittmann bedauerte, keinen Dienstausweis mehr zu haben, den er so einem Mensch unter die Nase reiben konnte.
Mit einem noch immer schmerzenden Fuß ging Dittmann hoch in die Wohnung von Frau Doll. Alles befand sich noch genau so in der Wohnung. Zum ersten Mal wurde ihm allerdings bewusste, dass sich im Wohnzimmer ein Gegenstand befand, der dort nicht hin gehörte. Kriminalkommissar a.D. Heinz Dittmann nahm sich den Mülleimer aus dem Wohnzimmer und ging damit in die Küche der verstorbenen Frau Doll.
Wie er vermutet hatte, passte der Mülleimer nirgends hinein. Der Mülleimer stammte nicht von hier, sondern aus einer anderen Wohnung. Mit ziemlicher Sicherheit gehörte er der Person, die Frau Doll umgebracht hatte, folgerte Dittmann.
Dittmann stellte sich den Tathergang vor. Frau Doll hatte vielleicht ihren Mörder nicht die Tür geöffnet, sondern nach einem Spaziergang nur vergessen, diese zu schließen. Ein Bewohner im Haus fiel das auf, als er sich auf dem Rückweg von den Mülltonnen befand. Statt in seine eigene Wohnung zu gehen, hatte er dann die von Frau Doll betreten. Zuerst den Dackel erschlagen und dann Frau Doll angegriffen.
Wenn der Mann in der Wohnung von Bernd Berger nicht Herr Berger war, so hatte er erst vor kurzem dem Brief an Herrn Berger zum Müll gebracht. Der Mann in der Wohnung gegenüber von Frau Doll war demnach nicht nur verdächtig, sondern Dittmann hielt ihn auch für den Mörder. Nur beweisen konnte er das noch nicht. Die Arbeit konnte er seinen ehemaligen Kollegen überlassen, aber etwas in ihm sträubte sich dagegen.
Die alte Hartnäckigkeit, verbunden mit einer leichten Verbohrtheit führte bei Dittmann dazu, dass er einen folgenschweren Entschluss fasste.