Es gibt doch einen Ausspruch, bei dem ich doch langsam anfange zu zweifeln, er ob richtig ist – besonders im Hinblick auf Freitag.
Möge der Bessere gewinnen.
Es sei die Frage erlaubt, ob es bei der Wahl des Bundestagskandidaten tatsächlich darum geht, oder ob es nicht eher so ist, dass der Wunschkandidat schon vorher feststeht. Wenn dem so ist: Wird er nächstes Jahr wirklich der Bessere sein? Kann er Wählerinnen und Wähler abseits der SPD für sich gewinnen?
Ich habe da so meine Zweifel. Welchen der beiden Kandidaten ich meine Stimme geben werde, habe ich hier im Blog schon mehrfach zum Ausdruck gebracht. Auf Grund der vielen Leserbriefe um der lokalen Presse vermute ich, dass Nicolas Tsapos auch der Wunschkandidat der Bielefelderinnen und Bielefelder ist.
Obwohl Weihnachten vor der Tür steht, wissen wir Erwachsenen, dass Wünsche nicht immer in Erfüllung gehen. Was aber dann? Werden wir uns wie trotzige Kinder verhalten? Klug wäre das nicht. Von ehemaligen Genossen wie Clement haben wir zumindest eins gelernt: ohne innerparteiliche Solidarität wird die SPD keinen Blumentopf gewinnen – geschweige denn eine Wahl.
Wer gewinnt, auch wenn es nicht der eigene Favorit ist, sollte daher die Unterstützung aller erhalten. Die Größe des Gewinners wird sich in diesen Zusammenhang auch daran messen lassen, ob er in der Lage ist, Brücken zu bauen.
Wie gesagt, ich fürchte, dass das Ergebnis am Freitag nicht meinen Vorstellungen entsprechen wird. Es tröstet Muck jedoch, dass in vier Jahren die Karten neu gemischt werden und ich bin zuversichtlich, neun sicher, dass sich bis dahin die Mehrheitsverhältnisse im Unterbezirk geändert haben.