Nach dem der gestrige Rosemontag nicht wirklich als Wochenanfang zählt, starten wir also (waschechte Rheinländer ausgenommen, denn für für die beginnt die Woche erst nach dem Aschermittwoch) mit dem heutigen Dienstag in die Woche. Die ist mit vier Tagen zwar etwas kürzer als sonst, aber nun gut, auch dran kann sich der eine oder die andere gewöhnen.
Da ich gestern weder meine Feeds noch die Tageszeitung gelesen habe, hinke ich ein Wenig hinterher bei den gesellschaftlichen und politischen Themen. Auch ist mir garantiert der eine oder andere Klatsch aus der Blogspähre entgangen (wer mit wem einen Werbevertrag macht, wenn einw Abmahnung erteilt hat und wer sich künftig als A-Blogger fühlen darf).
Dafür habe ich so ganz nebenbei in meiner Ecke mit den nicht zu Ende gelesen Büchern aufgeräumt und endlich „Der Chirurg von Campodios”. ausgelesen. Wie schon vor ein paar Wochen angedeutet, halte ich das Buch für schlecht, nach dem ich das Ende nunmehr gelesen haben, sogar für sehr schlecht. Möge mir St. Ranitzki den Ausdruck verzeihen, aber ich hasse es, wenn der Autor seinen Stoff einfach nur so dahinrotzt. Ein gute Buch entsteht nicht dadurch, dass Medizingeschichte an Perlenschnüren aufgereiht wird. Auch eine oberflächliche Liebesgeschichte, die immer als Motor der Geschichte dient, kann eigentlich nicht richtig funktionieren, wenn das Interesse des Autors eigentlich eher darin besteht, mit seinem Buch vor allem Geld zu verdienen und erzählerisch nicht mal in der Lage ist, über das Niveau von Groschen(Arzt-)romanen hinauszukommen.
Um das Ende des Buches mal vorweg zu nehmen: Am Ende bekommt Vitus, die Hauptfigur der Geschichte, selbstverständlich seinen Angebetete. Damit könnte das Buch auch schön im Schmalz versinkend enden. Aber nein, es endet nicht, das sich der Auto doch noch dazu entschlossen hat, einen weiteren Teil zu schreiben, wo Vitus wieder in der Welt unterwegs ist. Das dabei Frau und Kind stören könnten führt dazu, dass Wolf Serno auf den letzten Seiten noch mal eben die Verlobte von Vitus an der Pest erkranken und sterben lässt. Somit hält ihn dann auch nichts mehr in England. Das dann offene Ende des Buches verweißt direkt auf den zweiten Band, den ich mir garantiert nicht holen werde.
Auf jeden Fall brauche ich jetzt ein Buch, dass deutlich besser geschrieben ist und auch wesentlich unterhaltsamer daherkommt. Mal sehen, ich denke, ich werde „Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch” auf meinen Speiseplan setzten. Der Anfang des Buches ist auf jeden Fall viel versprechend.
Uff, so wie ich das gerade sehe, ist der ICE an Hamm vorbei und ich habe bisher nur über ein sehr dürftiges Buch geschrieben. Aber vielleicht hilft es ja, den einen oder die andere vor einem Fehlkauf zu bewahren. Wie dem auch sei, ich werde mir jetzt die rund 900 ungelesenen Feed-Einträge vornehmen und auch mal die eine oder andere eMail zu myGallery beantworten.
3 Kommentare
Darf ich Ihnen „Das Jahr des Hasen“ von Arto Paasilinna empfehlen? Sie werden köstlichst unterhalten. „Vorstandssitzung im Paradies“ und „Der Sommer der lachenden Kühe“ waren auch sehr amüsant. Wenn ich mich durch den dritten Band von Otherland gekämpft habe, werde ich mich wohl auf das neueste Werk „Im jenseits ist die Hölle los“ stürzen.
Dritter Band? Es waren der Bände doch vier …
Den vierten gibts erst im August als Taschentuch…ähm…Taschenbuch. Freudsche Fehlleistung aufgrund aktueller Ereignisse.