Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Nach gut vier Jahren bringt Sony mit der a 6700 einen neuen APS-C Kamera heraus. Der Laie wird statt zu kaufen erstmal abwarten.

Votum für ein Klappdisplay

In der Ahnengalerie der gestern von Sony vorgestellten a 6700 befindet sich auch meine a 6000 — eine Kamera, mit der ich nach wie vor zufrieden bin. Klar, sie hat im vergangenen Herbst bei mir einen großen Bruder mit der A 7 IV bekommen. Trotzdem würde ich meine APS-C Kamera nicht hergeben wollen. Zumal sie über ein Klappdisplay verfügt und nicht über ein Schwenkdisplay. Die A7 IV hat ein Schwenkdisplay — für mich einer der größten Negativpunkte an der Kamera. Die neue a 6700 hat auch eine spendiert bekommen. Das mag praktisch sein, wenn man sich mit der Kamera selber filmt. Zum Fotografieren (dafür nutze ich die Kameras nämlich ausschließlich) ist es denkbar schlecht.

Ein Schwenkdisplay nimmt mehr Raum nach links ein. Es besteht auch immer die Gefahr, dass das Display beschädigt wird — gerade, wenn man zum Beispiel in der Stadt mit Menschen unterwegs ist. Mit dem Klappdisplay kann man unkompliziert auch aus der Hüfte unauffällig fotografieren. Meiner Meinung nach ist ein Schwenkdisplay daher für die Streetfotografie unbrauchbar. Natürlich kann man auch sowohl die Verfechter von Schwenkdisplay so wie die von Klappdisplays gleichermaßen glücklich machen. Sony beweist das mit der A 7R V. Die hat ein verstellbares 4-Achsen-Display — genau das, was ich an meiner A7 IV gerne hätte.

Keine a 6700 nötig

Natürlich spielt die A 7R V preislich in einer ganz anderen Liga. Das tut die a 6700 allerdings auch, denn sie soll laut Sony 1.699 € kosten. Das sind fast 1.000 € mehr als ich ein Jahr nach Markteinführung damals für meine a 6000 bezahlt habe. Mit der kann ich noch immer gute Fotos machen. Dabei ist die a 6700 immer noch eine APS-C Kamera. Meiner Meinung nach ist der Preis schon etwas, wo man als Hobbyfotograf anfängt zu grübeln. Steigt man neue in die Fotografie ein, gibt es definitiv bessere Alternativen, auch von Sony.

In seinem Testbericht erwähnt Stephan Wiesner die A7C. Zum fast gleichen Preis erhält man mit ihr eine Vollformatkamera. Wobei allerdings die Objektive etwas teurer sind für Vollformat im Vergleich zu APS-C. Hat man wie ich bereits eine APS-C Kamera und einige Objektive, wird es schwieriger. Für ein Upgrade wird man wohl nicht auf ein Vorgängermodell zur a 6700 greifen. Bei Krolop&Gerst spricht man von einer High End APS-C Evolution. High End ist mitunter genau das, was man als Einsteiger nicht möchte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner