Das etwas gründlich schief läuft, auf die Idee kann man derzeit im Kleinen wie im Großen kommen. Ein Blick Richtung USA und Nordkorea reicht, um eine gehörige Gänsehaut zu bekommen. Alles irgendwie Käse.
Atomkäse aus Nordkorea
Tatsächlich geht es heute hier an dieser Stelle wirklich um Käse. Nicht etwa um Atomraketen aus Nordkorea. Einen bevorstehenden Krieg werde ich zumindest nicht verhindern können. Ich kann lediglich dafür sorgen, zumindest mit einem vollen Magen zu sterben. Dazu gehört neben Käse auch guter Wein — aber dazu schreibe ich hoffentlich ein anderes Mal, denn über den Moselurlaub gibt es einiges zu berichten. Also der Käse. Echter Käse aus Holland. Wobei ich ja gelernt habe, dass man nicht Holland sondern Niederlande sagt. Schließlich sei Holland nur eine Provinz. Nun, die Eifel ist nicht mal das, lediglich eine Region und trotzdem gibt es Eifel-Käse. Bleiben wir also beim Käse aus Holland.
Schulausflüge sind kein Käse
Wie sinvoll Schulausflüge sind, kann ich als mehr oder weniger Unbeteiligter nicht wirklich beurteilen. Lediglich die Erzählungen aus zweiter Hand bekomme ich mit. Was die von meiner Frau betrifft, so höre ich ein geteiltes Echo. Lässt man den pädagogischen Nutzen für Schülerinnen und Schüler beiseite und betrachtet die Haben-Seite für das begleitende Lehrpersonal, so spart sich die betreffenden Personen die Methodenwoche in der Schule. Dafür sind dann aber während der Klassenfahrt rund um die Uhr im Einsatz. Mit pubertierenden Jugendlichen ist das wahrlich kein Zuckerschlecken. Wie dem auch sei, die letzte Klassenfahrt führte meine Frau vor den diesjährigen Sommerferien nach Holland — ja genau, in die Provinz. Überschattet wurde die Klassenfahrt von Regenwetter. Für Ausflüge ins Freie und an den Strand denkbar schlecht geeignet.
Für mich bedeutet die Klassenfahrt eine kurze Zeit als Strohwitwer. Überwiegend kann ich mich recht gut alleine versorgen, lediglich das Bügeln von Hemden gehört nicht zu den Dingen, die ich bisher in meinem Leben über mich bringen konnte.
Mitbringsel aus Amsterdam
Normalerweise bring man den daheim gebliebenen irgendwelchen Nippes aus dem Urlaub mit. Nippes haben wir in Köln bereits zu genügen, sogar einen eigenen Stadtteil mit gleichem Namen. Meine Frau brachte daher Käse mit. Damit kommen wir dann zum springenden Punkt. Und zu dem, was mich wirklich zum grübeln brachte. Im Koffer dabei hatte Nadine ein Kilo Edamer. Eine echte Käse-Kugel, für die sie in Amsterdam knapp über acht Euro bezahlt hatte. Verpackt war der Käse in sich selber. Kein Plastik, sondern wirklich nur die Rinde. Eine echte Käsekugel aus Holland eben. Im Geschäft lagerte der Käse nicht etwa in einer Kühltheke, sondern einfach in einem Holzregal. Ich war entsprechend überrascht. Vor allem, nach dem wir nach knapp drei Wochen den Käse aufgegessen hatten. Der hilft sich, anders als hier in Deutschland gekaufter Käse, in unserem Kühlschrank erstaunlich gut. Fassen wir mal zusammen: echter Käse in natürlicher „Verpackung“ ist günstiger und haltbarer, zudem schont er auch nicht vorhandene Plastikverpackung die Umwelt. Ach ja, uns besser geschmeckt hat er auch noch. Wie ich schon einleitend schrieb, etwas läuft gehörig schief.