Meine Frau und ich haben einen treffenden Begriff für eine bestimmte Kategorie Filme: Popcorn-Kino. Auch wenn wir eher selten ins Kino gehen und wenn dann dort auch niemals überteuertes Popcorn kaufen. Die meisten Filme sehen wir uns in aller Ruhe zu Hause an, sobald sie entweder ausleihbar sind bei iTunes oder aber bei Netflix angeboten werden. Dazu gibt es dann statt Popcorn Fingerfood und ein Fläschchen Wein.
Mit dem Begriff „Popcorn-Kino“ bezeichnen wir Filme, die einfach nur unterhaltsam sind. Die keine Anspruch drauf haben, in irgendeiner Weise das Gehirn intellektuell zu fordern. Filme, mit denen man wunderbar abschalten kann. „London has fallen“ ist genau so ein Film. Uns interessiert hier nicht, was Kritiker davon halten. Sondern ob wir damit einen netten Abend verbringen können. Ganz ehrlich, denn hatten wir.
Lhf ist genau die Sorte Film, die am laufenden Band Action bietet, die Spannung permanent hochhält. Das die Figuren dabei genauso flach sind wie die Handlung, spielt keine Rolle. Es muss einfach nur viel Bum machen.
Der Plot ist schneller erzählt. Irgendwo in Pakistan erfolgt ein Drohnenangriff auf eine Hochzeitsgesellschaft, weil das Familienoberhaupt ein internationaler Waffenhändler ist. Dieser überlebt zusammen mit ein paar seiner Söhne — die Tochter, deren Hochzeitstag es war, kommt genau so wie viele andere Zivilisten ums Leben.
Zwei Jahre später stirbt der britische Premierminister überraschend. Zu seiner Beerdigung kündigen sich Staatsoberhäupter aus vielen Ländern an. Trotz scharfe Sicherheitsmaßnahmen schlägt jedoch eine überraschen gut organisierte Gruppe von Terroristen, die sogar den Sicherheitsapparat von Scotland Yard unterwandert hat, zu. Ganz London versinkt im Chaos, zahlreiche Staatsoberhäupter werden ermordet.
Dank seines Secret-Service-Agenten und Freundes überlebt der US-amerikanische Präsident. Zusammen versuchen sie dem Chaos zu entkommen, werden jedoch von Terroristen außer Gefecht gesetzt und getrennt. Diese kündigen dann eine live übertragene Hinrichtung des Präsidenten an. In letzter Sekunde gelingt es dem Secret-Service-Agenten, den Präsidenten zu befreien.
Der Film endet mit einem zweiten Luftschlag auf den Waffenhändler, der diesmal erfolgreich ist.
Ja, der Film wimmelt nur so von Klischees. Selbstverständlich trifft er nur so vor Patriotismus. Unterhaltsam ist er trotzdem. Vor allem wegen der enormen Menge an wirklich coolen Sprüchen.
Eine kleine Gruppe der Special Force ist kurz davor, den Präsidenten aus dem Unterschlupf der Terroristen zu befreien. Es ist klar, dass sie zusammen mit Secret-Service-Agent Mike Banning hoffnungslos in der Unterzahl sind.
SAS Sergeant: „Das ist deren Operationsbasis, dort halten sich knapp 100 Terroristen auf.“
Mike: „Selber Schuld, wenn sie nicht mehr mitbringen!“
Wenn man den ganzen Film eher als Parodie betrachtet statt ihn ernst zu nehmen, dann ist er verdammt gut.