Über das, was derzeit in der Türkei vor sich geht, ließe sich stundenlang diskutieren. Leider auch stundenlang, ohne wirklich über konkrete Informationen zu verfügen. Wer oder was hinter dem Putschversucht steckt, darüber kann man hier in Deutschland erstmal nur spekulieren. Wie bereits am Samstag geschrieben, die Verlierer sind die Menschen in der Türkei — auch wenn sich einige vielleicht momentan noch als Sieger fühlen.
Die Diktatur steht in der Türkei vor der Tür und es wäre nicht das erst Mal in der Weltgeschichte, dass ein späterer Diktator zuvor demokratisch gewählt wurde — hierzulande haben wir damit bereits auch Erfahrungen gemacht. Der Wolf trägt zumeist einen Schafspelz.
Wie dem auch sei, ich für meinen Teil warte erstmal ab, statt mich in Verschwörungstheorien zu vertiefen. Diktatur gibt auch an anderer Stelle, selbst im Kleinen. Und auch wenn die Überleitung vielleicht etwas unpassend ist, ja auch von Geräten lassen wir uns herumschubsen und Vorschriften machen.
Vergangenen Samstag waren meine Frau und ich wieder in der Eifel unterwegs. Der Römerkanal-Wanderweg, dritte Etappe. Die sind wir dann tatsächlich zum ersten Mal gewandert. Trotz bedeckten Himmels (aber mit angenehmen Temperaturen) ließ sich die Strecke gut bewältigen. Auf den insgesamt 16 Kilometern hatten wir einige Abweichungen von der offiziellen Strecke. Merkwürdigerweise auch Abweichungen, die es zu Hause bei der Planung noch nicht gegeben hat. Gut, so wurden aus schlappen 13 Kilometer passable 16 — weniger hätte sich auf Grund er Anfahrt auch nicht gelohnt. Aber dennoch.
Den abweichenden Start der dritten Etappe haben wir uns von unserem Navigationsgerät gefallen lassen. Oberhalb von Mechernich statt durch die Ortschaft ist deutlich schöner. An der Feuermühle muss man auch nicht zweimal vorbei. Nach fünf Kilometern führte uns Navi mitten im Wald auf eine kürzere Strecke, gezielt vorbei an der Fundstelle. Wir hatten das zwar bemerkt, glaubten aber dem Gerät auf Grund von Forstarbeiten.
Nach 11,5 Kilometern dann wieder eine Abkürzung, die leicht durchs Unterholz führte. Diesmal mit langer Hose zum Glück kein Problem. Die sich dran anschließend leichte Parallelverschiebung kann man hinnehmen — auch wenn sie Auslöser für alles weitere war. Denn bei der Überquerung der K24 ergab sich eine erhebliche Abweichung zur eigentlichen Strecke. Unsere Route verlief oberhalb von Haus Maria Rast, innerhalb von Kreuzweingarten sogar zum Teil entgegengesetzt der eigentlich Strecke. Am Römischen Heidentempel kamen wir so leider nicht vorbei.
Gesunder Menschenverstand plus ausgeschilderte Strecke sollte gegenüber dem Navigationsgerät Vorrang haben. Ich für meinen Teil muss noch mal ausprobieren, ob man bei einer Route zusätzlich noch einen Track als Hintergrundgrafik platzieren kann, so das die Abweichungen direkt am Gerät zu sehen sind.
Fest steht in jedem Fall, dass wir nach Abschluss des gesamten Wanderwegs die dritte Etappe noch mal und dann richtig laufen werden.