Luxus bedeutet, aus einer Stadt wie Bielefeld nach Köln zu ziehen und dort ein riesiges Angebot an Restaurants vorzufinden. Essen gehen zu können, ohne merkwürdige Blicke auf sich zu ziehen — weil man nicht passend gekleidet ist oder einfach die falsche Nase hat.
Ja es gibt sie auch, die Dinge, die mir an Köln gefallen. Die Möglichkeiten in der Domstadt haben bei meiner Frau und mir dazu geführt, dass wir in den fünf Jahren, die wir fast hier wohnen, häufiger Essen gegangen sind als die ganzen Jahre zuvor in Bielefeld zusammen.
Mit dieser Art Luxus ist auch ein Luxus-Problem verbunden. Vielfalt in der Auswahl setzt Entscheidungen voraus. Wo geht man wann hin? Bei unseren Restaurantbesuche ist das Verhältnis etwa 65 zu 35 Prozent in Bezug auf eine vorherige Reservierung. Mit anderen Worten, wir gehen gerne und oft einfach spontan auswärts essen. Das erschwert die Auswahl eines passenden Restaurants. Zudem setzt mich das unter Druck, weil ich in einem relativ kleinen Zeitfenster eine Entscheidung treffen muss. Ist man hungrig, wird man ungeduldig, mitunter sogar „schwierig“. Diskussionen können dann mitunter etwas ruppiger verlaufen — wir ersparen uns die Details an dieser Stelle.
Oft passiert es dann, dass wir aus Bequemlichkeit und zur Vermeidung unnötiger Konflikte auf bereits Bekanntes setzen. Das sind immerhin zwar bereits 31 theoretische Möglichkeiten, aber einige davon (Café zum Abendessen…) scheiden aus dem einen oder anderen Grund aus. Neue Restaurants gibt es in Köln immer zu entdecken und dann der stadtrevue gibt es genügend verlässliche Tipps. Die fallen mir aber, zumal unter Zeitdruck, dann nicht ein.
Bisher sammelte ich die Tipps zwar brav in Evernote, was allerdings einen Pferdefuß hat. Auf einen Blick kann man dort unmöglich die einzelnen Restaurants mit ihrer Lage auf einer Karte sehen. Ein Artikel von Herbert Hertramph brachte mich auf die Idee, andere Möglichkeiten auszuprobieren, wobei der Vorschlag selber so für mich nicht nutzbar war. Gelandet bin ich schließlich bei Google Maps im Webbrowser. Dort kann für seinen eigenen Account Karten-Ebenen erstellen. Genau so was brauche ich. Recht schnell hatte ich dann bekannte und neue Restaurants auf einer Karte, schön übersichtlich. Und dann kam der Kontakt mit der rauen Wirklichkeit. Auch wenn man die iOS-App von Google Maps hat, gibt es keinen Zugriff von dort auf die Karte. Ziemlich arm, so was. Daher griff ich dann auf das im Artikel vorgeschlagene Maps.me zurück. Nach 78 Minuten warf ich das Handtuch — der Import einer KML-Datei gelang nur ein einziges Mal, egal ob ich es über Mail oder die Dropbox versuchte.
Schließlich landete ich bei Galileo Offline Maps. Damit konnte ich die Daten problemlos importieren. Allerdings gibt es keine Möglichkeit, sich in der App selber eine Route erstellen zu lassen. Über einen Worklfow habe ich einen Notbehelf, um anhand der Koordinaten eine Route in Appel Maps zu ermitteln. Elegant ist was anderes. Unschön finde ich auch, dass ich bei jeder Änderung an den Daten bei Google Maps alle Einträge in Galileo komplett löschen und neu importieren muss. Viel besser fände ich eine native App, die direkten Zugriff auf meine Karte bei Google hat — oder vielleicht gibt es ja noch eine ganz andere Lösung für mein Problem, die mir bisher unbekannt ist.