Wenn ich an meine Kindheit und das Thema Reisen zurückdenke, gibt es ein starkes wiederkehrendes Gefühl. Heimweh — auch wenn ich nach wie vor nicht in der Lage bin genau zu definieren, was denn Heimat überhaupt für mich bedeutet. Als Kind jedenfalls war es die mir vertraute Umgebung. Wenn ich diese bewusst verlassen wollte, dann tat ich es durch Bücher. Lesen war schon immer für mich die einfachste und auch ungefährlichste Art zu reisen.
Ein richtiger Reisemuffel bin ich allerdings nicht, es Gelegenheiten und auch Länder — eine Reise dorthin ist für mich mehr als nur vorstellbar. Was bei anderen das Fernweh ist, bleibt bei mir eher ein „Möglichst in der Nähe“. Für mich passende Reiseziele liegen fast ausnahmslos in Europa. Meinen Horizont erweitere ich durch das Lesen von Reiseberichten anderer. Ich finde es bewundernswert, was Menschen alles anstellen, welche Regionen sie besuchen. Für mich wäre das nichts, wie erwähnt.
Ganze 62 Tage durch Nepal und Indien zu reisen, liegt daher außerhalb meiner kleinen Welt. Den Bericht von Oliver Konow über seine drei Monate in der Region finde ich trotzdem beeindruckend. Was für eine Auszeit vom Alltag! Das Schwerste am Ende so eine Reise dürfte wohl das Zurückkehren sein. Sowohl Stubenhockern wir mir als auch Menschen, die selber mal nach Indien und Nepal wollen, kann ich die Blogeinträge von Oliver ans Herz legen. Die Zusammenstellung seiner Hotelzimmer und deren Preise gibt auch einen faszinierenden Eindruck in Unterkünfte für Touristen in Nepal und Indien. In einigen der Zimmer würde mich garantiert Klaustrophobie davon abhalten, einschlafen zu können.