Mitleid, vermutlich sollte das der Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger heute unter der Schlagzeile „Als Schwarzfahrerin in Gefängnis“, bewirken. Die, arme, arme Tamara, die im Gefängnis sitzt, weil sie schwarz gefahren ist. Mehre hundert Mal schwarz gefahren ist. So was ist kein Versehen, sondern Absicht. Aber allein dafür wäre sie noch nicht im Gefängnis gelandet, sondern deshalb, weil sie die Geldstrafe in Höhe von 877,50 Euro nicht gezahlt hat.

By: dierk schaefer – CC BY 2.0
Ganz ehrlich, dafür habe ich kein Verständnis. Die junge Frau hat sich bewusst gegen die Einhaltung von Regeln entschieden. Und ehrlich, kann das Lied von „schwierige Kindheit“ einfach nicht mehr hören. Eine schwierige Kindheit ist kein Freifahrtschein (sic!). Zudem gibt es viel mehr Menschen mit einer Kindheit, die sicher nicht leicht gewesen ist und die trotzdem keine Straftäter geworden sind.
Natürlich kostet jeder Häftling die Allgemeinheit Geld. Aber auch das sollte kein Argument gegen eine Geldstrafe sein. Die Art, wie Brian Schneider argumentiert, ist fragwürdig:
Tamara Knöpfle hat niemanden umgebracht, ist nirgendwo eingebrochen und hat auch keine Bank überfallen.
KSTA, 37.07.2014, S. 24
Alles das trifft auf zum Beispiel Uli Hoeneß auch zu – so what? Sollen nur noch Mörder und Einbrecher in den Knast?
Tamara hat durch ihr Verhalten beweisen, dass sie nicht gewillt ist, sich an Regeln zu halten. Wenn so jemand es auch noch ablehnt, gemeinnützige Arbeit zu leisten, muss er die Konsequenzen für sein Verhalten tragen. So einfach ist das — und so notwendig.
3 Kommentare
Deine Kommentare sind besser als die Originalartikel. :D
Ganz ohne Zeitung geht es ja nicht. Und die komische Zeitung hat den Vorteil, dass man sich so wunderbar darüber aufregen kann. Das spart Blutdrucksteigernde Medikamente ;-)
Mich wundert, dass er diese komische Zeitung immer noch liest …