Der Titel ist falsch und irreführend, aber schön kurz. Den eigentlich geht es nicht auf ein Recht auf Risiko, sondern auf das Recht auf Schmerzfreiheit. Trotzdem ist steckt im Titel aber ein wahrer Kern.
Anlass für mich, über das Recht auf Schmerzfreiheit nachzudenken, war ein Artikel gestern in der Süddeutschen Zeitung. Es ging darin um die Gefährlichkeit von Schmerzmitteln, die rezeptfrei in jeder Apotheke zu bekommen sind. Meiner Meinung ist das auch gut, auch wenn die Einnahme der Medikamente (und Schmerzmittel sind welche) mit gewissen Risiken verbunden sind. Diese Risiken nehme ich in Kauf, da es keine Alternative für mich gibt. Den Text in der SZ
Gestresst? Zu wenig geschlafen? Den falschen Wein erwischt? 70 Prozent der Frauen und 50 Prozent der Männer leiden aus den verschiedensten Gründen immer mal wieder unter Kopfschmerzen […]
empfinde ich persönlich als unangemessen. Ich nehme Aktren nicht, weil ich gerade gestresst bin, sondern weil ich auf Grund einer Nackenverspannung mal wieder starke Kopfschmerzen habe. Und das sind wirklich starke Kopfschmerzen, mit ähnlichen Symptomen wie bei einer Migräne.
Ich bin sehr froh, für Notfälle immer Tabletten jederzeit griffbereit zu haben. Darauf will ich auch nicht verzichten. Kleinere Packungsgrößen wären aus meiner Sicht nur etwas, was die Kosten in die Höhe treiben würde. Schon jetzt spart man viel Geld, wenn man zu den Großpackungen greift. Absolut fatal wäre es, wenn es Schmerzmittel nur noch auf Rezept geben würde. Jedes Mal zum Arzt zu gehen, wenn man Kopfschmerzen hat? Undenkbar. Nicht nur, weil die Wartezimmer dann noch voller wären. Wer Schmerzen hat, braucht schnell Hilfe.
Natürlich sind Schmerzmittel kein Ersatz für einen Arztbesuch, aber es gibt Dinge, da kann der Arzt nichts an den Ursachen machen, sondern verschreibt nur etwas gegen die Symptome. In meinem Fall brauch ich dafür keinen Arzt. Wärmekissen, Aktren und Schlaf, dann geht es mir am nächsten Tag wieder besser.
Sollten der Zugang in Deutschland erschwert werden, würde ich nicht zögern, mir meine Tabletten im Ausland zu bestellen. Mit dem Effekt, dabei auch noch eine Menge Geld zu sparen.