Als Mensch mit einer Körpergröße, die einen haushaltsüblichen Regenfall als unbedenklich erscheinen lässt, macht man sich wenig bis gar keien Gedanken darüber, dass es auch noch kleinere Lebenwesen gibt, für die der derzeitige Dauerregen dramatisch enden kann.
Das Regentief „Cathleen” bescherte uns auch in Köln heftige Niederschläge. Dabei hat es auch zwei Zergkannichen zur Strecke gebracht. Die waren von von ihren Besitzern über Nacht in einem Gehege auf dem Rasen gelassen worden, der dann unter Wasser stand. Der Vater der Familie war sehr bemühr, für die abgesoffenen Tiere im Baumarkt Ersatz zu besorgen, bevor seine Kinder den Verlust bermerken konnten.
Wo wir gerade beim Thema Tiere sind. Man spricht ja immer von Glücksschweinen. Das es die auch aus Marzipan gibt, dürfte bekannt sein. Weniger bekannt ist vermutlich, dass in Düsseldorf eine Frau zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt wurde, weil sie welche gestohlen hat. Die Mutter und ihr Kind leben von Hartz IV, der Filus muss jetzt ins Kinderheim. Im Gegenzug erhielt die Sängerin, welche einen Mann wissentlich mit HIV angesteckt hat, zwei Jahre auf Bewährung.
So sieht also Gerechtigkeit in Deutschland aus. Da möchte man doch glatt lieber ein Zwergkaninchen sein. Das Wasser, was einem bis zum Hals und darüber hinaus stehen kann, ist dann wenigstens ganz real. Vor Hunger und Armut klauen bleibt einem auch erspart, denn man wird in der Regel verwöhnt und gehätschelt – zumindest bis zum Beginn der Schulferien.